Geschichte

1865 / Gründung der Badischen Anilin- & Sodafabrik

Durch Zufall entdeckt der Engländer Henry William Perkin 1856 den ersten Teerfarbstoff Mauvein und damit die Möglichkeit, Steinkohlenteer als Ausgangsstoff für synthetische Farbstoffe zu nutzen. Friedrich Engelhorn (1821–1902, Gründer und Vorstandsvorsitzender 1865–1883), Besitzer einer Leuchtgasfabrik in Mannheim, erkennt sehr schnell, welche Möglichkeiten der in seinem Unternehmen anfallende Steinkohlenteer bietet. Bereits 1861 startet er die Produktion von Fuchsin, einem roten Farbstoff, und Anilin, dem aus Steinkohlenteer gewonnenen Ausgangsstoff. Doch ihm schwebt Bahnbrechendes vor: ein Unternehmen für die gesamte Herstellung von den Roh- und Hilfsstoffen über die Vor- und Zwischenprodukte bis hin zu den Farbstoffen. Am 6. April 1865 gründet Engelhorn in Mannheim die Aktiengesellschaft „Badische Anilin- & Sodafabrik“. Nachdem der zunächst geplante Geländeerwerb im badischen Mannheim scheitert, entstehen die Fabrikationsbauten am gegenüberliegenden Rheinufer im pfälzischen Ludwigshafen, das damals zum Königreich Bayern gehört.

Keimzelle der BASF;
BASF um 1866, Keimzelle der BASF;
BASF um 1866
Erste Ansicht des Werkes Ludwigshafen, 1866
Friedrich Engelhorn
Firmengründer Friedrich Engelhorn (1821–1902)
August Clemm
Einer der Mitbegünder der BASF: der Chemiker August Clemm(1837–1910)
Carl Clemm
Einer der Mitbegünder der BASF: der Chemiker Carl Clemm
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Friedrich Engelhorns bisherige „Anilin- & Farben-Fabrik" wird von der BASF übernommen (Mitteilung vom 1. Juli 1865).