Nachhaltigkeit

Partnerschaften für die Methodik des Product Carbon Footprint

Die BASF-Methode und die firmeneigene digitale Lösung für die Berechnung des Product Carbon Footprints hat sich auch außerhalb unseres Unternehmens bewährt. Wir haben sie per Lizenzvereinbarungen mit Partner-Softwarehäusern geteilt. Auf der Grundlage der BASF-Methode entwickeln unsere Partner Software zur Implementierung bei Dritten.  

Um die Reduzierung der Treibhausgasemissionen in Richtung Netto-Null zu lenken, muss das Reduktionspotenzial in den Wertschöpfungsketten ermittelt werden. Die Transparenz des Carbon Footprints auf Produktebene ist eine wesentliche Voraussetzung, um auf dieses Ziel hinzuarbeiten. BASF hat daher eine eigene digitale Lösung entwickelt, um produktbezogene Cradle-to-Gate Carbon Footprints (PCF) auf Basis von Primärdaten effizient zu berechnen. Die BASF-Lösung ermöglicht es dem Unternehmen nicht nur, genaue und granulare PCFs für sein Verkaufsportfolio bereitzustellen, sondern schafft auch beispielhafte Transparenz über die Ursachen von Treibhausgasemissionen in der Produktion und beim Einkauf von Rohstoffen.

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Dr. Martin Brudermüller

Vorsitzender des Vorstands der BASF SE

Um das Klima zu schützen, müssen wir die Art und Weise anpassen, wie wir reisen, unsere Wohnungen heizen, uns ernähren oder unsere Kaufentscheidungen treffen. Aber es ist nicht immer einfach zu verstehen, wie sich unser Handeln auswirkt. Trotz ISO-Normen gibt es keine ausreichenden standardisierten Spezifikationen, um den Product Carbon Footprint (PCF) für einzelne Produkte zu ermitteln. Solange es an solchen detaillierten Regeln mangelt, sind die PCFs der gleichen Produkte von verschiedenen Unternehmen noch nicht vollständig vergleichbar.

Um unseren Kunden zu helfen, die Auswirkungen der Entscheidung für ein bestimmtes Produkt besser zu verstehen, haben wir bei BASF eine leistungsstarke digitale Lösung entwickelt, mit der wir die CO2-Fußabdrücke (PCF) unserer 45.000 Verkaufsprodukte von der Wiege bis zum Werkstor berechnen können. Das Ergebnis? Wir haben gelernt, dass die Berechnung der PCFs für chemische Produkte komplex, aber machbar ist - mit Hilfe von zuverlässigen Emissionsdaten, einer unvoreingenommenen Berechnungsmethode und einer leistungsstarken digitalen Lösung. Die Daten liefern auch Erkenntnisse, die dabei helfen, Emissionsreduktionspotenziale zu identifizieren.

Im Kern müssen sich die Industrien auf gemeinsame Methoden einigen, und die Hersteller müssen sich den Grundsatz zu eigen machen, ihre Daten zum CO2-Fußabdruck ihrer Produkte mit ihren Partnern in der Wertschöpfungskette zu teilen. Unser BASF-Beitrag dazu: Wir haben unsere digitale Lösung auf dem Markt verfügbar gemacht, indem wir sie an Softwarehäuser lizenziert haben. Diese unterstützen nun andere Unternehmen dabei, den CO2-Fußabdruck ihrer Produkte zu ermitteln und ihre Emissionsfaktoren besser zu verstehen. Gleichzeitig engagieren wir uns aktiv in zahlreichen brancheninternen und branchenübergreifenden Konsortien, um die Angleichung an eine gemeinsame Ökobilanzierungsmethodik zu fördern sowie Mechanismen und Plattformen für den Datenaustausch zu schaffen. Denn nur wenn wir über die richtigen Informationen verfügen, können wir effektiv handeln.

Die digitale Lösung hat sich bei der Berechnung transparenter Emissionsdaten für das gesamte BASF-Portfolio von rund 45.000 Produkten in den komplexen chemischen Wertschöpfungsketten bewährt. 

Da die bestehenden PCF-Berechnungsstandards Spielraum für Interpretationen lassen und unterschiedliche Möglichkeiten der Emissionszuweisung ermöglichen, ist BASF noch einen Schritt weiter gegangen und hat in ihrer PCF-Methode zusätzliche Kriterien festgelegt, um ein einheitlicheres Ergebnis der Ökobilanzen zu ermöglichen. Nur wenn die Industrien die gleiche Methodik anwenden, sind die PCF-Werte vergleichbar. BASF ist davon überzeugt, dass ihre digitale Lösung und Methodik der Industrie helfen kann, gleiche Wettbewerbsbedingungen zu schaffen.

TÜV Rheinland hat BASF bescheinigt, dass ihre Methode zur Berechnung des Cradle-to-Gate Product Carbon Footprints mit den relevanten internationalen Standards* übereinstimmt. 

BASF stellt der Industrie nun ihre Methodik und digitale Lösung über ein Ökosystem von Partnerschaften zur Verfügung:

  • Wir haben die Softwarelösung an eine Reihe von Softwarehäusern lizenziert.
  • Wir binden unser umfangreiches Lieferantennetzwerk aktiv ein und unterstützen es.
  • Wir tragen zu verschiedenen Initiativen in der Industrie und in branchenübergreifenden Organisationen bei. 

* ISO 14067:2018 https://www.iso.org/standard/71206.html und Greenhouse Gas Protocol Standard https://ghgprotocol.org/product-standard

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Software-Partner zur Berechnung des Product Carbon Footprints

Um interessierten Branchenvertretern eine pragmatische Lösung zu bieten, hat BASF beschlossen, ihren automatisierten PCF-Berechnungsansatz über ein Ökosystem von Partnerschaften auf dem Markt verfügbar zu machen. In einem ersten Schritt werden Lizenzvereinbarungen IT-Unternehmen befähigen, die Methodik und die digitale Lösung der BASF in eine marktfähige Software zu übersetzen.

Diese Softwareunternehmen haben unsere digitale Lösung mit der zugrunde liegenden PCF-Methodik lizenziert:

Die aufgelisteten Partner sind Lizenznehmer der digitalen Lösung und Methodik von BASF. BASF übernimmt keine Haftung oder Kosten für die erbrachten Leistungen. 

Partner für Product Carbon Footprint Daten

Wenn PCF-Primärdaten von Rohstoffen nicht verfügbar sind, unterstützt BASF die Anwendung von sekundären LCI-Datenanbieter (Life Cycle Inventory), die auf PCF-Methodik der BASF abgestimmte Datensätze anbieten. Dies verbessert die Konsistenz der CO₂-Fußabdruck Daten und fördert die Etablierung eines einheitlichen Standards.

 

Basierend auf der BASF-Methodik, stellt folgendes Unternehmen PCF-Datensätze zur Verfügung: