Nachhaltigkeit
Elektrifizierung der Dampferzeugung
Dampf ist der wichtigste Energieträger für die chemische Produktion und wird in riesigen Mengen benötigt. Wir nutzen ihn, um unsere Produkte zu trocknen oder Reaktoren zu beheizen. Bei der Erzeugung von Dampf aus fossilen Energieträgern entsteht CO2. In Zukunft wollen wir Dampf elektrisch erzeugen und diese Emissionen vermeiden. Wie das gelingen kann?
Um Dampf künftig CO2-frei zu erzeugen, setzt BASF auf strombasierte Technologien wie E-Heizkessel und Wärmepumpen. Elektrifizierte Dampfturbinen können zudem unseren Bedarf an Dampf senken und ermöglichen es uns, Dampf direkt durch Strom zu ersetzen.
Jeder der fünf größten BASF-Produktionsstandorte erzeugt mehr als genug Abwärme, um den eigenen Bedarf an Dampf zu decken. Bislang bleibt diese Abwärme größtenteils ungenutzt. Es gilt, diese Abwärme in nutzbare Energie umzuwandeln und damit zum Beispiel Dampf zu erzeugen. Der Schlüssel dafür: industrielle Wärmepumpen.
So funktioniert die CO2-freie Dampferzeugung durch Energierückgewinnung
Wärmepumpen übertragen Energie von einer niedrigen Temperaturquelle auf eine hohe Temperatur. Das funktioniert mit einem Kühlmittel, das in einem Kreislauf unter niedrigem Druck durch die Zufuhr von Wärme - aus der Anlage oder verbrauchtem Kühlwasser - verdampft.
Anschließend wird das Gas mit einem Kompressor verdichtet. Es kondensiert gibt Nutzwärme ab. Danach beginnt der Kreislauf von vorn.
Werden Wärmepumpen und Kompressoren mit Strom aus erneuerbaren Quellen betrieben, ist der gesamte Prozess klimaneutral. Durch die Nutzung von Abwärme aus Chemieanlagen und Kühlwassersystemen zur Erzeugung eines Großteils des Dampfes, den BASF in der Produktion verwendet, werden Wärmepumpen den Bedarf an fossilen Brennstoffen drastisch reduzieren.