12. November 2019
Nachhaltigkeit

Bosch und BASF weiten Kooperation für digitale Landwirtschaft aus

12.11.2019

Bosch and xarvio aim to make the use of pesticides more efficient. [Reproduction for press purposes free of charge with credit “Picture: Bosch”]
Bosch und xarvio wollen den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln effizienter machen. (Foto: Bosch)

Bosch und xarvio™ Digital Farming Solutions von BASF werden ihre Zusammenarbeit im Bereich digitaler Lösungen für die Landwirtschaft weiter ausbauen. Dazu haben die Unternehmen ein Projekthaus gegründet, in dem sie die gemeinsamen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten künftig auch räumlich zusammenfassen.

According to predictions made by the Food and Agriculture Organization of the United Nations (FAO), farmers will have to sustainably generate around 50 percent more yield by 2050 in or-der to feed the global population. [Reproduction for press purposes free of charge with credit “Picture: Bosch”]
Laut Prognosen der Landwirtschaftsorganisation der Vereinigten Nationen (FAO) müssen Landwirte bis zum Jahr 2050 auf nachhaltige Weise rund 50 Prozent mehr Ertrag erwirtschaften, um die Weltbevölkerung zu ernähren. Damit diese Gleichung künftig aufgeht, braucht es in der Landwirtschaft Pflanzenschutz und technische Innovationen. (Foto: Bosch)

Schon seit 2016 arbeiten Mitarbeiter beider Unternehmen an dem Projekt „Smart Spraying“, einer Technologie zum gezielten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Die Markteinführung von Smart Spraying ist für 2021 geplant. Weitere gemeinschaftliche Aktivitäten sind in Planung.

„Die Zusammenführung der Teammitglieder in einem Kompetenzzentrum bündelt das gemeinsame Know-how und hebt Synergiepotenziale durch kurze Abstimmungs- und Kommunikationswege innerhalb der Projektgruppe“, so Andrew Allen, verantwortlich für den Bereich Commercial Vehicles and Offroad, Robert Bosch GmbH.

Der Fokus des Smart-Sprayers von Bosch und xarvio liegt auf dem zielgerichteten Einsatz von Herbiziden zur Kontrolle von Unkräutern. Mit Smart Spraying bieten Bosch und xarvio ein intelligentes System, das den Unterschied zwischen Nutzpflanze und Unkraut erkennt und Herbizide gezielt appliziert.

 

Smart Spraying findet, erkennt und spritzt Unkräuter innerhalb von Millisekunden

Während der Überfahrt erfassen Kameras am Arbeitsgerät flächendeckend den Bewuchs auf dem Feld. Ein intelligentes Spraymanagement wertet die Sensorsignale aus und erkennt, ob es sich um eine Nutzpflanze oder um andere Pflanzen handelt. Das System steuert daraufhin die Dosierungsdüsen an und das Herbizid wird bedarfsgerecht appliziert. Unkrautfreie Bereiche bleiben hingegen herbizidfrei. Der gesamte Vorgang – finden, erkennen und spritzen – dauert nur wenige Millisekunden und erfolgt in einem Arbeitsschritt.

With smart spraying herbicides are only used where they are really needed. [Reproduction for press purposes free of charge with credit “Picture: Bosch”]
Mit Smart Spraying werden Herbizide nur dort aufs Feld gebracht, wo sie wirklich notwendig sind. (Foto: Bosch)

Bei der Forschungs- und Entwicklungskooperation konzentriert sich Bosch auf die Kamerasensorik, die Steuergeräte und die Konnektivität des Systems. „In der täglichen Praxis auf dem Feld ist der SMART SPRAYING mit dem xarvio FIELD MANAGER verbunden, der auf Basis unterschiedlicher Parameter festlegt, welches Pflanzenschutzmittel in welcher Menge die jeweilige Anbaukultur exakt benötigt“, erklärt Tobias Menne, Leiter von BASF Digital Farming. xarvio FIELD MANAGER ist ein digitales Produkt, das Landwirten agronomische Entscheidungen in verschiedensten Bereichen erleichtert. Das Ziel: ein effizienterer und nachhaltigerer Anbau, um jeden Feldabschnitt optimal zu nutzen. Landwirte können jederzeit den Feldstatus abrufen, sich feldspezifische Anbauempfehlungen geben lassen und ein Spektrum feldzonenspezifischer Anwendungskarten herunterladen.

Feldversuche mit Prototypen in Europa sowie Süd- und Nordamerika verliefen sehr positiv. „Als einer der nächsten Schritte auf dem Weg zur Serienreife steht nun die weitere Optimierung des Systems an, um eine noch exaktere Herbizid-Dosierung zu erreichen“, erklärt Andrew Allen.

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Birgit Hellmann
Global Sustainability Communications
Letzte Aktualisierung 12. November 2019