July 1, 2020

Nachhaltigkeit

Neue Anwendung für trinamiX Nahinfrarot-Spektroskopie-Lösung: Kunststoff-Sortierung leicht gemacht

01.07.2020

trinamiX GmbH, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der BASF, hat eine neue Anwendung für ihre mobile Nahinfrarot (NIR)-Spektroskopie-Lösung entwickelt. Mit Hilfe der einzigartigen Kombination aus handlichem Messgerät, intelligenter Datenanalyse und mobiler App lassen sich nun auch Kunststoffe genau bestimmen und unterscheiden. Das erleichtert die sortenreine Trennung von Bauteilen und Verpackungs­materialien nach Kunststoff und damit Recycling und Wiederverwertbarkeit. Das zahlt sich aus, für Umwelt wie Anwender.

Die NIR-Spektroskopie-Technologie ist bewährt und in Laboren überall auf der Welt im Einsatz; neu und innovativ ist das portable Format und die Kombination mit der Datenanalyse in der Cloud. Wenig größer als ein Mobiltelefon, erlaubt das Messgerät einen schier universellen Einsatz. „Wir haben ein etabliertes Prüf- und Analyseverfahren in ein handliches Mitnahme-Format gepackt“, erklärt Adrian Vogel, Manager Sales and Business Development Spectroscopy Solutions bei trinamiX. „Die Miniaturisierung und die Anbindung an die Cloud macht es möglich, NIR-Spektroskopie überall und jederzeit zur äußerst genauen Materialbestimmung einzusetzen.“

Mit Hilfe der NIR-Spektroskopie-Lösung von trinamiX lassen sich alle gängigen Kunststoffe in Sekundenschnelle identifizieren. Das Spektrum reicht von den klassischen Polyolefinen wie PE, PP und PVC (Polyethylen, Polypropylen und Polyvinylchlorid), über PET (Polyethylenterephthalat), das als Material für Getränkeflaschen bekannt ist, bis hin zu technischen Kunststoffen wie ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol) oder PA (Polyamid), deren Unterscheidung gerade in Blends mit anderen Kunststoffen besonders wichtig für die Recyclingunternehmen ist. trinamiX integriert weitere Werkstoffe nach Kundenbedarf.

 

Mit Hilfe der Kombination aus handlichem Messgerät, der intelligenten Datenanalyse und der mobilen App lassen sich Kunststoffe genau bestimmen und unterscheiden.
Mobile Nah-Infrarot-Spektroskopie Lösung von trinamiX: Mit Hilfe der Kombination aus handlichem Messgerät, der intelligenten Datenanalyse und der mobilen App lassen sich Kunststoffe genau bestimmen und unterscheiden. (Copyright: trinamiX GmbH)

Einzigartige Kombination aus tragbarer Hardware, Datenanalyse und Material-Know-how

Die erstmal im März 2020 vorgestellte Lösung von trinamiX umfasst neben dem tragbaren NIR-Spektrometer auch die Datenanalyse (Chemometrie) in der Cloud und eine App zur Anzeige der Ergebnisse und Handlungs­empfehlungen. In der Cloud sind die individuellen Spektren der Kunststoffe gespeichert. Sie werden in Sekundenschnelle mit den Messdaten des Spektrometers abgeglichen und der Nutzer wird direkt in der App über den identifizierten Kunststoff informiert. Das Messergebnis kann nicht nur auf mobilen Geräten, sondern auch am PC angezeigt werden. Dies ermöglicht sowohl eine schnelle Adhoc-Analyse als auch weitergehende Auswertungen und Downloads.

Durch den flexiblen Systemaufbau passt trinamiX ihr Angebot kunden- und anwendungs­spezifisch an. Käufer der trinamiX Spektroskopie-Lösung können sie problemlos updaten, neue Werkstoffe oder komplett neue Anwendungen integrieren und kontinuierliche Verbesserungen nutzen – ohne neue Hardware zu kaufen.

Mehrwert statt Mehr-Kosten

Wo immer die schnelle Identifizierung einen Vorteil verspricht, ist die trinamiX Lösung eine gute Entscheidungshilfe. Sie richtet sich im Recycling z.B. an Betriebe, die keine große, stationäre Sortieranlage benötigen, sondern eine flexible und mobile Lösung. Einsatzorte sind Wertstoffhöfe, Recycling-Betriebe und Hersteller von Waren aus Rezyklat. Auch für Rückbaufirmen und große Händler ist die Lösung interessant. „Wenn wertvoller Kunststoffabfall schon dort, wo er entsteht, klassifiziert und getrennt gesammelt werden kann, verringert das die Transportkosten zu zentralen Sortieranlagen und damit den CO2-Austoß. Außerdem können sortenreine Kunststoffe als Wertstoff verkauft werden“, erläutert Adrian Vogel die Vorteile für Umwelt und Anwender.

Birgit Hellmann
Global Sustainability Communications
Ines Kuehn
Letzte AktualisierungJuly 1, 2020