186 Megawatt
Erneuerbare Energien
BASF will Netto-Null-Emissionen bis 2050 erreichen. Deshalb arbeiten wir daran, emissionsarme Technologien in industriellem Maßstab zu realisieren, bei denen fossile Energieträger wie Erdgas durch elektrischen Strom aus erneuerbaren Quellen ersetzt werden.
Der Strombedarf an großen Standorten wie dem Stammwerk in Ludwigshafen wird daher im kommenden Jahrzehnt stark ansteigen. Ab etwa 2035 wird er voraussichtlich bei mehr als dem Dreifachen des heutigen Strombedarfs liegen.
Aufgrund der zunehmenden Relevanz der Versorgung mit erneuerbarer Energie, bündelt BASF ihre Aktivitäten im Bereich Strom aus erneuerbaren Energien seit dem 1. Januar 2022 unter dem Dach der BASF Renewable Energy GmbH. Im Fokus der Geschäftstätigkeiten der hundertprozentigen Tochtergesellschaft der BASF SE stehen die Versorgung der BASF-Gruppe in Europa mit Strom aus erneuerbaren Energien, die Stromhandelsaktivitäten in Europa sowie die weltweite Beratung der BASF und ihrer Gruppengesellschaften im Bereich erneuerbare Energien. Webseite der BASF Renewable Energy GmbH
Damit die Transformation der Chemieproduktion gelingt, brauchen wir eine zuverlässige Versorgung mit elektrischem Strom aus erneuerbaren Quellen zu wettbewerbsfähigen Preisen. Dies ist heute in Deutschland nicht gegeben. Deshalb wird BASF aktiv: Wir investieren in Produktionsanlagen für erneuerbare Energien für unseren Eigenbedarf und wir schließen Verträge für die direkte Versorgung unserer Standorte mit Energie aus erneuerbaren Quellen. BASF geht hier voran, weil wir es ernst meinen, bis 2050 unsere Emissionen auf Netto-Null zu reduzieren. Dafür sind auch regulatorische Rahmenbedingungen unerlässlich, die diese Transformation wirtschaftlich möglich machen.
Einkauf erneuerbarer Energien
Liefervertrag mit Ørsted
BASF und Ørsted haben im November 2021 einen Vertrag abgeschlossen, der die Abnahme von 186 Megawatt Leistung aus dem von Ørsted geplanten Offshore-Windpark Borkum Riffgrund 3 in der deutschen Nordsee vorsieht.
Der Offshore-Windpark wird im Jahr 2025 den Betrieb aufnehmen. Der Stromabnahmevertrag für Offshore-Wind hat eine Laufzeit von 25 Jahren. Er wird dazu beitragen, den erhöhten Strombedarf von BASF durch den Einsatz emissionsarmer Technologien zu decken, und das Unternehmen dem Ziel näherbringen, bis 2050 klimaneutral zu werden.
Liefervertrag mit ENGIE
Im November 2021 unterzeichneten BASF und ENGIE einen über 25 Jahre laufenden Stromabnahmevertrag mit Wirkung ab 1. Januar 2022. Die Vereinbarung beinhaltet die Bereitstellung von bis zu 20,7 Terawattstunden (TWh) erneuerbaren Stroms durch ENGIE.
Der Strom aus ENGIE-Portfolio für erneuerbaren Strom in Europa wird mehrere europäische BASF-Standorte versorgen. Der Strom wird zunächst aus verschiedenen spanischen Onshore-Windparks stammen. In Zukunft wird ENGIE die Option haben, entweder Strom aus bestehenden spanischen Anlagen oder aus künftigen Onshore- und Offshore-Windparks zu liefern.
20,7
TWh
Investitionen in Offshore-Windparks
Die aktuelle Produktion an Strom aus erneuerbaren Quellen reicht bei weitem nicht aus, um den zukünftig erwarteten Energiebedarf der BASF zu erfüllen. Aus diesem Grund investieren wir in Offshore-Windparks. Zum haben wir von Vattenfall Anteile an einem bestehenden Windpark erworben und kooperieren mit RWE, um die Energietransformation voranzutreiben.
Beteiligung an Offshore-Windpark von Vattenfall
1,5
Gigawatt
Im September 2021 hat BASF 49,5 Prozent an Vattenfalls Windpark Hollandse Kust Zuid (HKZ) gekauft. Die Montagearbeiten für den Windpark in der niederländischen Nordsee haben im Juli 2021 begonnen.
Bislang sind 36 Turbinen installiert worden und obwohl die ersten Turbinen noch in der Testphase sind, produzieren sie bereits seit August 2022 den ersten Strom. Dieser wird über ein Offshore-Umspannwerk an Land geleitet und in das niederländische Netz eingespeist.
Der subventionsfreie Offshore-Windpark soll im Jahr 2023 seinen Betrieb vollständig aufnehmen. Mit einer installierten Gesamtleistung von 1,5 Gigawatt wird er zu diesem Zeitpunkt der größte Offshore-Windpark der Welt sein.
Das ermöglicht es BASF, an mehreren Produktionsstandorten in Europa innovative, emissionsarme Technologien einzusetzen. Der BASF-Verbundstandort Antwerpen wird in erheblichem Maße von dem erneuerbaren Strom profitieren. Das BASF-Werk in Antwerpen ist der größte Chemie-Produktionsstandort in Belgien und der zweitgrößte Standort der BASF-Gruppe weltweit.
BASF wird 25,2 Prozent des Windparks Hollandse Kust Zuid (HKZ) an Allianz Capital Partners verkaufen. Dies kündigte BASF im Dezember 2021 an. BASF wird weiterhin den größten Teil des erzeugten Stroms aus ihrem ursprünglich an HKZ erworbenen Anteil von 49,5 Prozent auf Basis eines langfristigen Festpreis-Stromabnahmevertrags erhalten. Diese Aufstellung passt perfekt zu unserer Make-and-Buy-Strategie.
Kooperation mit RWE
Auch mit RWE kooperiert BASF zur Energietransformation und treibt verschiedene Projekten in Deutschland - aber auch global - voran. Im gemeinsamen strategischen Dialog zwischen beiden Unternehmen wird kontinuierlich geprüft, welche Projekte unter den gegebenen kommerziellen und regulatorischen Rahmenbedingungen gemeinschaftlich realisiert werden können.