Sicherheit für unsere Mitarbeiter
Die Sicherheit und Gesundheit unserer Mitarbeiter hat oberste Priorität.
Zum Umgang mit Nanomaterialien an Arbeitsplätzen haben wir 2006 spezielle Vorgaben festgelegt, die wir 2011 überarbeitet und an den aktuellen Stand des Wissens angepasst haben. An Arbeitsplätzen, an denen mit Nanopartikeln gearbeitet wird, führen wir zur Abschätzung potenzieller gesundheitlicher Risiken Gefährdungsbeurteilungen durch. Daraus leiten sich die notwendigen Schutzmaßnahmen für die Mitarbeiter ab.
Wir orientieren uns dabei auch an einem vom Verband der Chemischen Industrie (VCI) und Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) veröffentlichten Leitfaden.
Spezielle Arbeitstechniken beim Umgang mit Nanomaterialien
Schon früh in der Entwicklung der Nanotechnologie haben wir Maßnahmen zum sicheren Umgang mit Nanomaterialien eingeführt. Unser Grundsatz beim Arbeitsschutz lautet: Emissionen von Nanoobjekten (also Partikeln, Plättchen oder Fasern) und deren Agglomerate und Aggregate in die Luft am Arbeitsplatz sollen auf die Hintergrundbelastung reduziert werden. Dies erreichen wir besonders durch den Einsatz emissionsarmer Verwendungsformen und die Produktion in geschlossenen Systemen. Schon bei der Entwicklung von Produktionsverfahren achten wir auf diese Grundsätze und durch die verfahrenstechnische Expertise der BASF sind wir in der Lage, diese in den Produktionsmaßstab umzusetzen. Nicht in jedem Fall kann jedoch der Umgang auf geschlossene Systeme beschränkt werden, so zum Beispiel bei Ein- oder Abfüllungen. Wir haben daher unser Risikomanagement in der BASF gezielt auf die Anforderungen zum sicheren Umgang mit Nanomaterialien angepasst.
Noch höhere Anforderungen für besondere Stoffe
Für Arbeiten in unseren Labors mit Nanomaterialien, die bei sehr geringen Konzentrationen stark ausgeprägte entzündliche Veränderungen im Atemtrakt hervorrufen, haben wir noch höhere Anforderungen definiert. Beispielsweise sind betroffene Bereiche baulich abzugrenzen, ein offener Umgang ist grundsätzlich zu vermeiden und falls dennoch notwendig ausschließlich in geeigneten abgesaugten Laborplätzen möglich. Betroffene Arbeitsbereiche müssen regelmäßig auf Partikelbelastung überprüft werden. Auch diese Anforderungen sind für BASF-Mitarbeiter in einem Leitfaden niedergelegt.
Messtechnik auf neuestem Stand
Arbeitsplätze in Forschung und Produktion, an denen mit Nanomaterialien gearbeitet wird, werden regelmäßig durch Expositionsmessungen überwacht. Unsere akkreditierte Messstelle setzt Messgeräte nach dem neuesten Stand der Technik ein, mit denen Partikelanzahl und Partikelgrößenverteilung bestimmt werden kann. Aus den Ergebnissen leiten unsere Arbeitsschutzexperten gemeinsam mit den Experten aus der Toxikologie die notwendigen Arbeitsschutzmaßnahmen ab.
Durch die Teilnahme an Ringversuchen halten wir ein hohes Qualitätsniveau aufrecht. Zudem beteiligt sich die BASF an verschiedenen externen Projekten wie dem BMBF-Projekt NanoGEM und dem EU-Projekt Nanodevice, bei denen innovative Messtechniken untersucht werden. Unsere Erfahrung bei der Messung von Nanomaterialien stellen wir in externen Arbeitskreisen auch anderen Interessierten zur Verfügung. So konnten wir auch an der Entwicklung eines pragmatischen Ansatzes zur Messung der inhalativen Exposition von Nanomaterialien mitwirken: VCI Leitfaden zur "Expositionsermittlung und -bewertung nanoskaliger Aerosole".