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Tor Alva: ein Leuchtturm für nachhaltiges Bauen
Der höchste 3D-gedruckte Turm der Welt steht nicht etwa in einer Metropole, sondern mitten in einem abgelegenen Schweizer Bergdorf. Das einzigartige Bauwerk zeigt, wie innovativ und nachhaltig in Zukunft gebaut werden kann. In einem Co-Creation-Ansatz hat BASF dafür gemeinsam mit ihrem Kunden Knauf und der ETH Zürich die Formulierung der strahlend weissen, für den digitalen Bau geeigneten Mörtelmasse entwickelt.

Der dreissig Meter hohe Weisse Turm – «Tor Alva» im Rätoromanischen – wurde im Mai 2025 in Mulegns in Graubünden eingeweiht. Er ragt wie ein Leuchtturm aus der Alpenlandschaft. Möglich wurde die technische Meisterleistung unter anderem durch die Kooperation dreier Partner: Der ETH Zürich, die neue Techniken für das digitale Bauen erforscht und nach innovativen Ansätzen zur Entwicklung einer für das 3D-Druckverfahren geeigneten Mörtelformulierung suchte. Dafür kontaktierte sie Knauf, einen führenden Hersteller für Baumaterialien, und das Scouting & Academic Collaborations-Team von BASF im schweizerischen Dübendorf. Dieses stellte den Kontakt zu BASF-Spezialisten her, die über das entsprechende Know-how, die Additive und die notwendigen Produktionsanlagen verfügen.
Flexibler Mörtel, der schnell aushärtet
Die Herausforderung lag darin, die architektonische Vision für den Turm technisch umzusetzen. Beim 3D-Druck trägt ein Roboterarm durch eine Düse nacheinander dünne Schichten von weichem Mörtel in einem kontinuierlichen Verfahren auf. Dieser Mörtel muss flexibel genug sein, um sich zu verbinden und durchgehende, gleichmässige Betonelemente zu bilden, aber auch schnell genug aushärten, um das Gewicht der folgenden Schichten zu tragen.

Die BASF-Spezialisten, die an Bauzusatzstoffen forschen, haben mögliche Additive gefunden und weiterentwickelt, die diese Eigenschaften ermöglichen sollen. Für den Mörtelhersteller Knauf ging es darum, mit diesen Zusatzstoffen ein einsatzbereites, im digitalen Bau verwendbares Material herzustellen. Diese Materialformulierungen wurden dann in den Labors der ETH auf ihre Praxistauglichkeit getestet.
Als dank dieser Co-Creation die geeignete Formulierung für den weissen Mörtel feststand, wurden die modularen Elemente in den Labors der ETH Zürich durch Roboter 3D-gedruckt. , ganz ohne die Verwendung von Schalungen. Im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren konnte so 40 Prozent Material eingespart werden. Die einzelnen Module können darüber hinaus immer wieder montiert und demontiert werden. Sie sind somit auch in einer anderen Umgebung wiederverwendbar.
Zum Projekt Tor Alva
Der Tor Alva wurde für die Kulturstiftung Origen in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich entworfen. Er soll fünf Jahre lang in Mulegns für kulturelle Veranstaltungen genutzt werden und zur Aufwertung dieser von Landflucht betroffenen Bergregion beitragen. Die Architektur ist eine Hommage an die einstigen Zuckerbäcker aus der Region und erinnert auch an das handwerkliche Können der Barockbaumeister in Graubünden. Ermöglicht wurde diese Innovation durch die enge Zusammenarbeit zwischen der ETH Zürich, Knauf und BASF. Der Bau von Tor Alva wurde unter anderem durch die BASF STEP2 Incubation Platform und das JONAS -Innovationsnetzwerk mitfinanziert, an dem die Forschung von BASF beteiligt ist.
Hier finden Sie Hintergrundinformationen zum Tor Alva.

