Nach meiner Ausbildung als Chemielaborant und anschließender Weiterqualifizierung zum Chemotechniker war ich im Pflanzenschutz als Chemielaborant tätig. Dann wechselte mein damaliger Gruppenleiter in die Ausbildung und rief mich 6 Monate später an, ob ich nicht Ausbilder werden wolle. Ich hatte eigentlich keine Lust und wollte lieber chemische Suchforschung machen. Aber mein Ex-Gruppenleiter überzeugte mich, er konnte meine Talente damals besser einschätzen als ich selbst. So habe ich viele Jahre lang ausgebildet, neue Auszubildende eingestellt aber auch Kündigungen empfohlen, eben alles getan, was Personalverantwortung mit sich bringt. Ich habe die BASF auch auf Messen vertreten und dadurch eine starke Verbindung zur Firma bekommen. Nach acht Jahren sehnte ich mich wieder nach wissenschaftlichem Input und verfolgte die Angebote im internen Jobportal. Dort fand ich schließlich eine Laborleiterstelle im Pflanzenschutz, die chemotechnischen Hintergrund verlangte. Mir war mehrfach gesagt worden, ohne Studium könne man kein Laborleiter werden. Das empfand ich als motivierende Herausforderung und Belastung gleichermaßen. Ich bewarb mich einfach und bekam die Stelle, denn der Abteilungsleiter sah mich als Brückenbauer zwischen Laborpersonal und Laborleitern/Gruppenleitern. Heute leite ich ein Team mit 9 Mitarbeitenden, bin Industrial Supervisor für 2 Doktorarbeiten für Flow Chemistry am Imperial College London und Kooperationspartner für das KIT. Ich habe auf meiner Stelle genügend Freiraum und Verantwortung und gleichzeitig immer wieder neue Herausforderungen. Deshalb bin ich glücklich und zufrieden da, wo ich angekommen bin.