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AgGateway Europa Projektmeeting bei BASF: Zur Verbesserung von Technologiestandards und Informationsaustausch für Landwirte
Landwirten stehen heute viele Technologien zur Verfügung. Oft tauschen diese Technologien, wie beispielsweise Vorhersagesysteme, Farm Management Systeme oder Pflanzenschutzspritzen, keine Informationen untereinander aus. Dadurch bleibt technologisches Potential ungenutzt, und es kann zu Doppelinvestitionen kommen.
Das gemeinnützige Konsortium AgGateway nimmt sich dieser Herausforderungen an. Es bringt Akteure der Agrarindustrie aus aller Welt zusammen, um bestehende Industriestandards, sowie Richtlinien und Kommunikationsprotokolle zu verknüpfen und zu implementieren. Darüber hinaus arbeiten sie an neuen Prinzipien, um die Lücken zwischen Technologien zu schließen. Langfristig wird das Landwirten helfen, ihre aktuellen und neuen Technologien einfach und sicher miteinander zu verbinden – für einen verbesserten Pflanzenanbau.
BASF richtet heute ein AgGateway Europa Projektmeeting im Agrarzentrum Limburgerhof in Deutschland aus. Auf der Veranstaltung wird an zwei Standardisierungsprojekten für Europa gearbeitet:
Das erste Projekt heißt „SPADE“ (Standardized Precision Ag Data Exchange – Standardisierter Austausch von agronomischen Prozessdaten). Es zielt darauf ab, den Datenaustausch zu vereinheitlichen. Erfasste Daten, etwa von einem Traktor und einem Farm Management System, können verknüpft und für den landwirtschaftlichen Betrieb gewinnbringend genutzt werden. Das ermöglicht es Landwirten, ihre Anbaumethoden und die Effektivität ihrer Investitionen zu verbessern. So können Kosten gesenkt und Erträge optimiert werden. Daten zu verschiedenen Ressourcen wie Düngemittel, Pflanzenschutz, Wasser, Energie, Arbeitskraft und Geräte werden berücksichtigt.
Mit dem zweiten Projekt – „Identity“ - adressiert AgGateway eines der dringendsten Bedürfnisse der europäischen Landwirtschaft: Es geht um die Erfassung bestehender und die Ausarbeitung neuer Identifizierungsmerkmale (Unique Identifiers) und Referenzdaten. Diese ermöglichen es dem Landwirt zum Beispiel, beim Verkauf seiner Erzeugnisse nicht nur offenzulegen, welches Pflanzenschutzmittel verwendet wurde. Sie können darüber hinaus spezifische Informationen, wie die genaue Charge, bereitstellen. Dadurch kann eine höhere Qualität und Sicherheit gewährleistet werden. Individuelle Identifizierungsmerkmale und Referenzdaten können effizienter genutzt werden, wenn sie über die gesamte Agrar-Wertschöpfungskette standardisiert sind. Dadurch ist ein Informationsaustausch mit wenigen Datenpunkten möglich. Im Rahmen des Projekts wird eine weltweit verfügbare, öffentlich zugängliche Datenbank erstellt.
„Wenn sich konkurrierende Agrarunternehmen und Anbieter zusammentun, um den Datenaustausch zwischen den verschiedenen Anbietern und Anwendungsarten zu optimieren, ist das eine mutige Kooperation. Sind wir damit erfolgreich, werden spezielle Anwendungen die verfügbaren Daten in der Produktions- und Lieferkette besser auswerten können. Davon profitieren dann der Landwirt und seine Partner in der Produktionskette. AgGateway unterstützt diesen Prozess. Eine offene Informations-architektur fördert Innovationen und sorgt dafür, dass neue, erweiterte Anwendungen einfacher eingebunden werden können“, erläutert Conny Graumans, General Manager von AgGateway Europe.
„Unserem Innovationsansatz bei BASF liegt zugrunde, dass wir mit Partnern zusammenarbeiten. Es ist uns wichtig, mit verschiedenen Branchen die Standard-isierung voranzutreiben. Wir möchten die Verbesserung des Datenaustauschs zwischen Technologien und Systemen mit gestalten. Denn nur so wird gewährleistet, dass unsere Lösungen Landwirten einen echten Mehrwert bieten – um mehr aus jeder Investition, jedem Hektar Land und jeder Saison zu erwirtschaften, auf eine nachhaltige Art“, fasst Matthias Nachtmann, Manager Global Strategic Marketing, BASF Crop Protection, zusammen.
Die ersten Ergebnisse der beiden Projekte werden auf der nächsten Fachmesse „Agritechnica“ in Hannover vorgestellt.
Über AgGateway
AgGateway Europe ist ein Non-Profit-Konsortium aus Unternehmen, die das Ziel haben, eBusiness in der Agrarindustrie zu bewerben, zu etablieren und auszubauen. AgGateway fördert den Datenaustausch zwischen verschiedenen Anwendungsmarken in der Landwirtschaft. Die Mitglieder von AgGateway sind Lösungsanbieter und Agribusiness-Unternehmen. Das langfristige Ziel besteht darin, vorhandene Daten in der landwirtschaftlichen Produktionskette optimal zu nutzen, die Effizienz zu verbessern, die Nachhaltigkeit im Agrarsektor zu fördern und Lebensmittelsicherheit zu gewährleisten. AgGateway ist ein bewährter Ansprechpartner, wenn es um die Etablierung von eAgriculture und kooperativen Beziehungen geht. AgGateway Europe ist ebenso wie AgGateway North America ein Teil von AgGateway Global Network. AgGateway Global Network ermöglicht den Informationsaustausch zwischen regionalen Unternehmensbereichen von AgGateway. AgGateway North America wurde vor 10 Jahren gegründet und hat über 280 Mitglieder. AgGateway Europe wurde 2015 gegründet und setzt zurzeit seine ersten Projekte und Initiativen um.
Über den Unternehmensbereich BASF Crop Protection
Mit einem Umsatz von mehr als 5,8 Milliarden € im Jahr 2015 bietet der Unternehmensbereich BASF Crop Protection innovative Lösungen für Landwirtschaft, Zierpflanzen und Rasen, Schädlingsbekämpfung und die öffentliche Gesundheit. Unser breites Portfolio aus Wirkstoffen, Saatgutbehandlungen, biologischem Pflanzenschutz, Formulierungstechnologien und Dienstleistungen optimiert die Produktion qualitativ hochwertiger Nahrungsmittel und schützt gegen Nachernteverluste, Gebäudeschäden sowie die Ausbreitung von Krankheiten. Mittels neuer Technologien und innovativem Wissen unterstützt BASF Crop Protection Landwirte und professionelle Schädlingsbekämpfer darin, ihr Leben und das der Gesellschaft zu verbessern. Weitere Informationen zum Unternehmensbereich BASF Crop Protection finden Sie im Internet unter der Adresse www.agro.basf.com. Folgen Sie uns auch auf unseren Social Media-Kanälen.
Über BASF
BASF steht für Chemie, die verbindet – für eine nachhaltige Zukunft. Wir verbinden wirtschaftlichen Erfolg mit dem Schutz der Umwelt und gesellschaftlicher Verantwortung. Rund 112.000 Mitarbeiter arbeiten in der BASF-Gruppe daran, zum Erfolg unserer Kunden aus nahezu allen Branchen und in fast allen Ländern der Welt beizutragen. Unser Portfolio haben wir in den Segmenten Chemicals, Performance Products, Functional Materials & Solutions, Agricultural Solutions und Oil & Gas zusammengefasst. BASF erzielte 2015 weltweit einen Umsatz von mehr als 70 Milliarden €. BASF ist börsennotiert in Frankfurt (BAS), London (BFA) und Zürich (AN). Weitere Informationen unter www.basf.com.