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Wer etwas wagt, gewinnt!

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Mit Weiterbildung und Qualifizierung sein Potenzial voll ausschöpfen und dem Fach- und Führungskräftemangel im Bereich Produktion und Technik begegnen – eine Möglichkeit dazu bietet das BASF-interne Mitarbeiterqualifizierungsprogramm zur betrieblichen Führungskraft. Das zeigen Angela Bortt und Carsten Dörr. Beide haben die Meisterqualifikation im Bereich Technik erfolgreich abgeschlossen.  

 

Nach ihrer Ausbildung zur Elektronikerin hat sich Angela Bortt genau überlegt, wie sie sich beruflich weiter qualifizieren möchte. Für sie kamen sowohl eine Meisterausbildung als auch ein Studium in Frage. „Mein ehemaliger Berufsschullehrer empfahl mir, ein Studium zu beginnen“, erklärt Bortt. „Mir war es allerdings wichtig, neben administrativen Aufgaben weiterhin handwerklich tätig zu sein.“ Diese Chance sah sie vor allem in der BASF-internen Meisterqualifizierung mit Abschluss zur geprüften Industriemeisterin (IHK). 

Nach dem erfolgreichen Auswahlprozess ging es mit dem Block der Basisqualifikation los. An diesen Kursen nahmen sowohl Kolleginnen und Kollegen aus der Verfahrenstechnik als auch der Prozessleittechnik teil. Im zweiten Teil der Weiterbildung wurden die Teilnehmer auch fachrichtungsspezifisch unterrichtet.

Während Bortt den Meisterlehrgang besuchte, wechselte sie von der Acrylmonomere- zur Oxo-Fabrik. Zunächst war sie dort als Arbeitsplanerin tätig. Nach einigen Monaten hat sie dann die Stelle als Meisterin in der Prozessleittechnik innerhalb der Oxo-Fabrik übernommen. „Bei diesem Prozess hat mich ein betrieblicher Mentor unterstützt, den ich bei Fragen kontaktieren konnte. So habe ich mich Stück für Stück in die Meisterrolle hineinentwickelt“, fährt Bortt fort. Die junge Kollegin empfiehlt den Meisterberuf allen, die Herausforderungen mögen und ständig dazulernen wollen. ​​​​​​​

„Ich habe mich von den Dozentinnen und Dozenten der Meisterschule sehr gut vorbereitet gefühlt“, berichtet Bortt. Das zeigt sich auch an der Zahl derjenigen, die am Ende der Qualifizierung den Meisterbrief erhalten. Alle zur Prüfung angemeldeten Teilnehmenden der letzten zehn Jahre haben die Weiterbildung erfolgreich abgeschlossen. Einer der Gründe für diesen Erfolg: BASF geht individuell auf die Teilnehmenden ein. Eine Ausbilderin ist zudem als Lerncoach ausgebildet und berät die Teilnehmenden, wie sie ihr Lernen noch besser ausgestalten können.

Zwei Dinge schätzte Bortt an ihrer Meisterqualifizierung besonders: den Zusammenhalt unter den Teilnehmenden sowie die Möglichkeit, auch nach den eigentlichen Unterrichtseinheiten die Räume der Meisterschule zum Lernen nutzen zu können. „Ich habe mich mit anderen in einer Lerngruppe organisiert, zusammen konnten wir uns im Limburgerhof auf die Prüfungen vorbereiten“, erzählt Bortt

Vom gemeinsamen Lernen spricht auch Carsten Dörr. Er begann seine Ausbildung als Industriemechaniker bei BASF 1992. Danach war er einige Jahre als Facharbeiter tätig. Zunächst arbeitete er in der Trockeneisfabrik, ab 1997 in der Harnstoff- und Melaminfabrik. Mit Mitte 40 entschied er sich für die betriebsinterne Meisterqualifizierung. Ihn reizte die Herausforderung, sich noch einmal neues Wissen anzueignen. Im Kurs war er nicht der Einzige, der sich erst später für das Qualifizierungsprogramm entschied. Ganz im Gegenteil: Dörr traf weitere Kollegen in seinem Alter, mit denen er eine Lerngruppe bildete. Im Team konnte er sich gut auf die Prüfungen vorbereiten. Der Zusammenhalt der Gruppe hat ihn begeistert. ​​​​​​​

Während der Meisterqualifizierung wechselte Dörr in das Ammoniakcluster zur Einarbeitung. Nach erfolgreichem Abschluss war er dann zwei Jahre als Instandhaltungsmeister in der Methanolfabrik tätig. Im Juli 2022 wechselte er in die Zentrale Ausbildung. Dort leitet er nun Auszubildende im Pumpentechnikum an. „Ich freue mich, dass ich mein Fachwissen an die junge Generation von Anlagen- und Industriemechanikern weitergeben kann“, erklärt Dörr.

Während der Weiterbildung profitierte der Industriemeister von seiner langen Berufserfahrung. Zurückblickend ist für ihn vor allem die Bereitschaft entscheidend, Neues zu lernen. Daneben spiele auch Eigeninitiative eine wichtige Rolle. „Nach über 30 Berufsjahren hat die Weiterbildung natürlich auch eine gewisse Umstellung bedeutet“, erklärt er. Dennoch ist er überzeugt, dass es nie zu spät ist, sich noch mehr Wissen anzueignen und einzusetzen. 

 Angela Bortt und Carsten Dörr
Meisterin Technik PLT | Ausbilder Technikausbildung