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Ausblick 2025
1. Quartal 2025
Die USA haben seit Jahresbeginn 2025 eine Reihe von zusätzlichen Einfuhrzöllen gegen ihre Handelspartner beschlossen. Einige Zölle und Gegenreaktionen seitens der Handelspartner sind in Kraft getreten und bleiben bislang bestehen, andere Maßnahmen wurden nach kurzer Zeit vorübergehend wieder ausgesetzt. Im Handel zwischen den USA und China bestehen mittlerweile sehr hohe Zollhürden, die den direkten Handel zwischen den beiden Volkswirtschaften voraussichtlich erheblich beeinträchtigen werden.
Bereits im ersten Quartal wurde die Entwicklung der Produktion in der Chemieindustrie und in ihren Kundenindustrien durch Reaktionen auf erwartete Zollerhöhungen seitens der USA in besonderem Maße geprägt. Die weitere Entwicklung hängt maßgeblich von handelspolitischen Entscheidungen der USA und ihrer Handelspartner ab.
Eine belastbare Quantifizierung der Auswirkungen auf die Weltwirtschaft ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht möglich. Angesichts der volatilen Situation bleiben die im BASF-Bericht 2024 getroffenen Einschätzungen zu den weltweiten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Jahr 2025 daher zunächst unverändert:
- Wachstum des Bruttoinlandsprodukts: +2,6 %
- Wachstum der Industrieproduktion: +2,4 %
- Wachstum der Chemieproduktion: +3,0 %
- US-Dollar-Wechselkurs von durchschnittlich 1,05 US$/€
- Ölpreis der Sorte Brent von 75 US$/Barrel im Jahresdurchschnitt
Auch die im BASF-Bericht 2024 veröffentlichte Prognose der BASF-Gruppe für das Geschäftsjahr 2025 bleibt unverändert:
- EBITDA vor Sondereinflüssen zwischen 8,0 Milliarden € und 8,4 Milliarden €
- Free Cashflow zwischen 0,4 Milliarden € und 0,8 Milliarden €
- CO2-Emissionen zwischen 16,7 Millionen Tonnen und 17,7 Millionen Tonnen
Die im BASF-Bericht 2024 angeführten Risiken aus niedrigeren Mengen und preisbedingt geringeren Margen sind im ersten Quartal 2025 teilweise eingetreten und haben zu einem leichten Ergebnisrückgang im Vergleich zum Vorjahresquartal geführt. Für den weiteren Jahresverlauf besteht weiterhin große Unsicherheit bezüglich der Mengen- und Preisentwicklung.
Aufgrund der Volatilität in den Zollankündigungen und der Unvorhersehbarkeit weiterer Entscheidungen der USA sowie möglicher Gegenreaktionen von Handelspartnern besteht derzeit hohe Unsicherheit. Durch unsere globale Strategie, Kunden mit lokaler Produktion in den jeweiligen Märkten zu bedienen, sind die direkten Auswirkungen durch die Zölle begrenzt. Allerdings ergeben sich indirekte Auswirkungen, insbesondere auf die Nachfrage nach unseren Produkten und auf deren Preise. Die daraus resultierenden Effekte können derzeit noch nicht bewertet werden.
Wir werden weiterhin sorgfältig beobachten, wie sich die Zollpolitik der USA weiterentwickelt und ob andere Länder zusätzliche Gegenzölle erheben oder andere Maßnahmen ergreifen werden.
Im Hinblick auf die übrigen Chancen- und Risikofaktoren sind die im BASF-Bericht 2024 getroffenen Aussagen im Wesentlichen nach wie vor gültig. Nach Einschätzung des Unternehmens ist der Fortbestand der BASF-Gruppe weder durch bestehende Einzelrisiken noch durch die Gesamtbetrachtung aller Risiken gefährdet.
BASF-Bericht 2024
Unsere Prognose für die BASF-Gruppe und Segmente für das Jahr 2025 basiert auf der Annahme, dass eine moderate Belebung der Güternachfrage das Bruttoinlandsprodukt- und Industriewachstum stützen wird. Insbesondere der Rückgang der Verbraucherpreisinflation und eine damit verbundene Erhöhung der Realeinkommen dürften die Kaufkraft der Verbraucher in den USA und in Europa fördern. Herausforderungen wie insbesondere zunehmende geopolitische Unsicherheit und eine weitere Eskalation von Handelskonflikten werden das Vertrauen von Unternehmen und Konsumenten hingegen belasten. Nachdem die Automobilproduktion 2024 zurückging, erwarten wir für 2025 eine Stagnation. Für die globale Chemieindustrie rechnen wir mit einem etwas höheren Wachstum, verglichen mit den Erwartungen für das Bruttoinlandsprodukt und die Industrieproduktion. Das Wachstum der chemischen Industrie dürfte vor allem aus der erwarteten Expansion der Chemieindustrie in China und den anderen asiatischen Schwellenländern resultieren. Wir rechnen mit einem durchschnittlichen Ölpreis von 75 US$/Barrel Brent und einem Wechselkurs von 1,05 US$/€.
Ergebnis- und Free-Cashflow-Prognose für die BASF-Gruppe1
Prognose auf Gruppenebene
Millionen € | 2024 | Prognose 2025 |
EBITDA vor Sondereinflüssen | 7.858 | 8,0 bis 8,4 Milliarden € |
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | 6.946 | 5,6 bis 6,0 Milliarden € |
Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen |
6.198 | 5,2 Milliarden € |
Free Cashflow | 748 | 0,4 bis 0,8 Milliarden € |
Im Jahr 2025 wird die BASF-Gruppe das EBITDA vor Sondereinflüssen voraussichtlich auf einen Wert zwischen 8,0 Milliarden € und 8,4 Milliarden € steigern (2024: 7,9 Milliarden €). Hierzu werden wahrscheinlich die Segmente Materials, Nutrition & Care, Industrial Solutions2 sowie Surface Technologies2 beitragen. Bei einigen dürfte dies vor allem auf ein Absatz- oder zum Teil auch Margenwachstum zurückzuführen sein. Für das Standalone Business Agricultural Solutions prognostizieren wir ein mengenbedingt leicht höheres Ergebnis. Das EBITDA vor Sondereinflüssen von Chemicals dürfte leicht unter den Wert des Jahres 2024 sinken. Hier werden vor allem steigende Fixkosten im Zusammenhang mit der Inbetriebnahme des neuen Verbundstandorts in China und planmäßige Wartungsabstellungen das Ergebnis im Unternehmensbereich Petrochemicals belasten. Das erwartete deutliche Ergebniswachstum von Intermediates wird dies nur teilweise kompensieren können.
Wir prognostizieren einen Free Cashflow für die BASF-Gruppe zwischen 0,4 Milliarden € und 0,8 Milliarden € (2024: 0,7 Milliarden €). Dieser ergibt sich aus einem erwarteten Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit zwischen 5,6 Milliarden € und 6,0 Milliarden € abzüglich erwarteter Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in Höhe von 5,2 Milliarden €.
Prognose der CO2-Emissionen für die BASF-Gruppe
Die CO2-Emissionen werden sich im Jahr 2025 voraussichtlich zwischen 16,7 Millionen Tonnen bis 17,7 Millionen Tonnen bewegen (2024: 17,0 Millionen Tonnen). Wir erwarten Mehremissionen im Vergleich zum Vorjahr aufgrund höherer prognostizierter Produktionsvolumen auf Basis einer ansteigenden Nachfrage. Mit gezielten Emissionsminderungsmaßnahmen, wie beispielsweise Erhöhung der Energieeffizienz und Prozessoptimierung, sowie der weiteren Umstellung auf Strom aus erneuerbaren Energien, unter anderem aus der Beteiligung am Offshore-Windpark Hollandse Kust Zuid, werden wir diesem Anstieg entgegensteuern.
1 In Bezug auf das EBITDA vor Sondereinflüssen und den Free Cashflow entspricht „leicht“ einer Veränderung von 0,1 % bis 10,0 %, während „deutlich“ Veränderungen ab 10,1 % und „auf Vorjahresniveau“ keine Veränderungen (+/-0,0 %) bezeichnet.
2 Die Annahmen für die Segmente Industrial Solutions und Surface Technologies berücksichtigen bereits die Umgliederung des Geschäfts mit Chemie- und Raffineriekatalysatoren zum 1. Januar 2025 und basieren auf entsprechend angepassten Werten für das Jahr 2024.
Disclaimer
Diese Seite enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Diese Aussagen basieren auf den gegenwärtigen Einschätzungen und Prognosen des Vorstands sowie den ihm derzeit verfügbaren Informationen. Diese sind von einer Vielzahl von Faktoren abhängig; sie beinhalten verschiedene Risiken und Unwägbarkeiten und beruhen auf Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen. BASF übernimmt keine über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehende Verpflichtung, die in dieser Präsentation getroffenen zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren.