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Ausblick 2025

2. Quartal 2025

Aufgrund der anhaltenden makroökonomischen und geopolitischen Unsicherheiten passt BASF ihre Annahmen für das Gesamtjahr 2025 an. Das globale Bruttoinlandsprodukt wird im Jahr 2025 nach aktuellen Schätzungen weniger wachsen als bisher angenommen. In der zweiten Jahreshälfte wird sich das Wachstum voraussichtlich in allen großen Regionen abschwächen. Der US-Dollar wird nach der deutlichen Abwertung zum Euro voraussichtlich auf dem zum Ende des ersten Halbjahres erreichten Niveau bleiben. Das Wachstum der globalen Industrieproduktion wird sich laut aktuellen Schätzungen ebenfalls verlangsamen. Dadurch wird im Jahr 2025 die Marktnachfrage für Chemieprodukte weniger stark ansteigen als bisher erwartet. Die Margen, insbesondere im Upstream-Bereich, bleiben aufgrund anhaltend hoher Produktverfügbarkeit am Markt weiterhin unter Druck.

Dementsprechend passt BASF ihre Annahmen zu den weltweiten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für das Jahr 2025 wie folgt an (bisherige Annahmen aus dem BASF-Bericht 2024 in Klammern; aktuelle Annahmen gerundet):

  • Wachstum des Bruttoinlandsprodukts: 2,0 %–2,5 % (2,6 %)
  • Wachstum der Industrieproduktion: 1,8 %–2,3 % (2,4 %)
  • Wachstum der Chemieproduktion: 2,5 %–3,0 % (3,0 %)
  • US-Dollar-Wechselkurs von durchschnittlich 1,15 US$/€ (1,05 US$/€)
  • Ölpreis der Sorte Brent von 70 US$/Barrel im Jahresdurchschnitt (75 US$/Barrel)

Auch die im BASF-Bericht 2024 veröffentlichte Prognose der BASF-Gruppe für das Geschäftsjahr 2025 wurde teilweise angepasst (bisherige Prognose aus dem BASF-Bericht 2024 in Klammern, falls abweichend):

  • EBITDA vor Sondereinflüssen zwischen 7,3 Milliarden € und 7,7 Milliarden € (8,0 Milliarden € bis 8,4 Milliarden €)
  • Free Cashflow zwischen 0,4 Milliarden € und 0,8 Milliarden €
  • CO2-Emissionen zwischen 16,7 Millionen Tonnen und 17,7 Millionen Tonnen

Die im BASF-Bericht 2024 prognostizierten Risiken aus preisbedingt niedrigeren Margen sind teilweise eingetreten und haben zu einem leichten Ergebnisrückgang im ersten Halbjahr 2025 geführt. Für den Verlauf des zweiten Halbjahres besteht weiterhin große Unsicherheit bezüglich der Mengen- und Preisentwicklung.

Die Volatilität in den Zollankündigungen und die Unvorhersehbarkeit weiterer Entscheidungen der USA sowie möglicher Gegenreaktionen von Handelspartnern sorgen für hohe Unsicherheit. Aufgrund unserer globalen Strategie, Kunden aus Produktion in ihren jeweiligen regionalen Märkten zu bedienen, sind die direkten Auswirkungen durch die Zölle begrenzt. Allerdings ergeben sich indirekte Auswirkungen, insbesondere auf die Nachfrage nach unseren Produkten und auf deren Preise, vor allem aufgrund von erhöhtem Wettbewerbsdruck und steigender Inflation. Die daraus resultierenden Effekte können weiterhin noch nicht umfassend bewertet werden.

Wir werden fortlaufend sorgfältig beobachten, wie sich die Zollpolitik der USA weiterentwickelt und ob andere Länder zusätzliche Gegenzölle erheben oder andere Maßnahmen ergreifen.

Im Hinblick auf die übrigen Chancen- und Risikofaktoren sind die im BASF-Bericht 2024 getroffenen Aussagen im Wesentlichen nach wie vor gültig. Nach der Einschätzung des Unternehmens ist der Fortbestand der BASF-Gruppe weder durch bestehende Einzelrisiken noch durch die Gesamtbetrachtung aller Risiken gefährdet.

BASF-Bericht 2024

Unsere Prognose für die BASF-Gruppe und Segmente für das Jahr 2025 basiert auf der Annahme, dass eine moderate Belebung der Güter­nachfrage das Brutto­inlands­produkt- und Industrie­wachstum stützen wird. Insbesondere der Rückgang der Verbraucher­preis­inflation und eine damit verbundene Erhöhung der Real­einkommen dürften die Kaufkraft der Verbraucher in den USA und in Europa fördern. Heraus­forderungen wie insbesondere zunehmende geopolitische Unsicherheit und eine weitere Eskalation von Handels­konflikten werden das Vertrauen von Unternehmen und Konsumenten hingegen belasten. Nachdem die Automobil­produktion 2024 zurückging, erwarten wir für 2025 eine Stagnation. Für die globale Chemie­industrie rechnen wir mit einem etwas höheren Wachstum, verglichen mit den Erwartungen für das Brutto­inlands­produkt und die Industrie­produktion. Das Wachs­tum der chemischen Industrie dürfte vor allem aus der erwarteten Expansion der Chemie­industrie in China und den anderen asiatischen Schwellen­ländern resultieren. Wir rechnen mit einem durchschnitt­lichen Ölpreis von 75 US$/Barrel Brent und einem Wechselkurs von 1,05 US$/€.

Umsatz- und Ergebnis­pro­gnose für die Segmente

Ergebnis- und Free-Cashflow-Prognose für die BASF-Gruppe1

Prognose auf Gruppenebene

Millionen € 2024 Prognose 2025
EBITDA vor Sondereinflüssen 7.858 8,0 bis 8,4 Milliarden €
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 6.946 5,6 bis 6,0 Milliarden €

Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

6.198 5,2 Milliarden €
Free Cashflow 748 0,4 bis 0,8 Milliarden €

Im Jahr 2025 wird die BASF-Gruppe das EBITDA vor Sondereinflüssen voraussichtlich auf einen Wert zwischen 8,0 Milliarden € und 8,4 Milliarden € steigern (2024: 7,9 Milliarden €). Hierzu werden wahrscheinlich die Segmente Materials, Nutrition & Care, Industrial Solutions2 sowie Surface Technologies2 beitragen. Bei einigen dürfte dies vor allem auf ein Absatz- oder zum Teil auch Margenwachstum zurückzuführen sein. Für das Standalone Business Agricultural Solutions prognostizieren wir ein mengenbedingt leicht höheres Ergebnis. Das EBITDA vor Sondereinflüssen von Chemicals dürfte leicht unter den Wert des Jahres 2024 sinken. Hier werden vor allem steigende Fixkosten im Zusammenhang mit der Inbetriebnahme des neuen Verbundstandorts in China und planmäßige Wartungsabstellungen das Ergebnis im Unternehmensbereich Petrochemicals belasten. Das erwartete deutliche Ergebniswachstum von Intermediates wird dies nur teilweise kompensieren können.

Wir prognostizieren einen Free Cashflow für die BASF-Gruppe zwischen 0,4 Milliarden € und 0,8 Milliarden € (2024: 0,7 Milliarden €). Dieser ergibt sich aus einem erwarteten Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit zwischen 5,6 Milliarden € und 6,0 Milliarden € abzüglich erwarteter Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in Höhe von 5,2 Milliarden €.

Prognose der CO2-Emissionen für die BASF-Gruppe

Die CO2-Emissionen werden sich im Jahr 2025 voraussichtlich zwischen 16,7 Millionen Tonnen bis 17,7 Millionen Tonnen bewegen (2024: 17,0 Millionen Tonnen). Wir erwarten Mehremissionen im Vergleich zum Vorjahr aufgrund höherer prognostizierter Produktionsvolumen auf Basis einer ansteigenden Nachfrage. Mit gezielten Emissionsminderungsmaßnahmen, wie beispielsweise Erhöhung der Energieeffizienz und Prozessoptimierung, sowie der weiteren Umstellung auf Strom aus erneuerbaren Energien, unter anderem aus der Beteiligung am Offshore-Windpark Hollandse Kust Zuid, werden wir diesem Anstieg entgegensteuern.

1 In Bezug auf das EBITDA vor Sondereinflüssen und den Free Cashflow entspricht „leicht“ einer Veränderung von 0,1 % bis 10,0 %, während „deutlich“ Veränderungen ab 10,1 % und „auf Vorjahresniveau“ keine Veränderungen (+/-0,0 %) bezeichnet.

2 Die Annahmen für die Segmente Industrial Solutions und Surface Technologies berücksichtigen bereits die Umgliederung des Geschäfts mit Chemie- und Raffineriekatalysatoren zum 1. Januar 2025 und basieren auf entsprechend angepassten Werten für das Jahr 2024.

Umsatz- und Ergebnis­pro­gnose für die Segmente

Disclaimer

Diese Seite enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Diese Aussagen basieren auf den gegenwärtigen Einschätzungen und Prognosen des Vorstands sowie den ihm derzeit verfügbaren Informationen. Diese sind von einer Vielzahl von Faktoren abhängig; sie beinhalten verschiedene Risiken und Unwägbarkeiten und beruhen auf Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen. BASF übernimmt keine über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehende Verpflichtung, die in dieser Präsentation getroffenen zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren.

Letzte Aktualisierung30. Juli 2025