Investoren

Innovation

Um die größten Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen, spielen Innovationen aus der Chemie eine entscheidende Rolle. Unsere Aktivitäten zielen darauf ab, neue Produkte zu entwickeln, den CO2-Fußabdruck unserer Produkte zu senken, neue Märkte zu erschließen und unsere Produktivität weiter zu steigern. Mit unseren Kunden arbeiten wir intensiv an innovativen Produkten und Prozessen für eine nachhaltige Zukunft.

Auf einen Blick

2,1 Mrd. €
Aufwendungen für
Forschung und Entwicklung

~1.000
Patente neu angemeldet

·        Innovationsfokus auf Entwicklung nachhaltiger Produkte und Prozesse für unsere Kunden

·        Intensiver Austausch mit Universitäten, Forschungsinstituten und Unternehmen

·        Enge Zusammenarbeit der Forschungs- und Geschäftseinheiten

Innovationen waren und sind für BASF der Schlüssel zum Erfolg. Das Know-how und die Fähigkeiten unserer hochqualifizierten Mitarbeitenden sind hierbei unsere wertvollste Ressource und die Basis unserer Innovationskraft. Im Jahr 2023 waren weltweit rund 10.000 Mitarbeitende in Forschung und Entwicklung beschäftigt.

Im Jahr 2023 lagen unsere Aufwendungen für Forschung und Entwicklung bei 2.130 Millionen € (2022: 2.298). Auf die überwiegend anwendungs- und kundenbezogenen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in unseren Unternehmensbereichen entfielen davon 83 %. Bereichsübergreifende und langfristige Themen waren für 17 % der Ausgaben verantwortlich.

Unser Innovationsfokus liegt auf der Entwicklung neuer Produkte, Lösungen und Produktverbesserungen, die unseren Kunden Wettbewerbs- und Nachhaltigkeitsvorteile bieten. Indem wir sie unterstützen, ihren CO2-Fußabdruck zu verringern, Ressourcen effizienter zu nutzen oder Produkte umweltverträglicher herzustellen und im Kreislauf zu führen, sichern wir auch unsere langfristige Wettbewerbsfähigkeit und tragen gleichzeitig dazu bei, Wachstum vom Verbrauch begrenzter Rohstoffe zu entkoppeln.

Im Jahr 2023 haben wir einen Umsatz von mehr als 10 Milliarden € mit Produkten aus Forschungs- und Entwicklungs­aktivitäten erzielt, die in den vergangenen fünf Jahren am Markt eingeführt wurden. Langfristig wollen wir Umsatz und Ergebnis mit neuen und verbesserten Produkten weiter steigern – vor allem mit Produkten, die einen positiven Beitrag zur Nachhaltigkeit in der Wertschöpfungs­kette leisten.

Unsere Forschungs- und Entwicklungs­einheiten haben wir gezielt auf die branchen­spezifischen Anforderungen unserer Kunden ausgerichtet. Kundennahe Aktivitäten sind direkt in die Unternehmensbereiche integriert. Forschungs­aktivitäten mit Relevanz für mehrere Unternehmens­bereiche sind gebündelt in der globalen Einheit „Group Research“, die funktions- und regionenübergreifend agiert. Sie unterstützt die F&E-Aktivitäten unserer Unternehmens­bereiche und treibt bereichsübergreifende Projekte zu gruppenweit relevanten Themen voran, etwa zur Vermeidung von CO2-Emissionen bei chemischen Prozessen und Produkten, zur Energie­effizienz oder zu Recycling­technologien. Mit Forschungs­zentren in Europa, Nordamerika und Asien-Pazifik ist der Bereich global aufgestellt. Zusammen mit den Forschungs- und Entwicklungseinheiten unserer Unternehmens­bereiche bildet Group Research den Kern unseres weltweiten Kompetenz- und Wissensverbunds.

Aus Konzernmitteln finanzieren wir weiterhin Forschungsaktivitäten, die für die BASF-Gruppe von breiter Relevanz sind und die über den branchen­spezifischen Fokus der einzelnen Unternehmens­bereiche hinausgehen. Dazu zählen etwa digitale Werkzeuge, Polymertechnologien, Katalyse- oder biotechnologische Verfahren.

Forschungs- und Entwicklungskosten nach Segmenten 2023

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Zudem fördern wir kreative Forschungsansätze und treiben den Aufbau neuer Geschäftsfelder voran. Beispielsweise entwickeln wir innovative Beschichtungstechnologien und Materialien, mit denen neuartige Oberflächen und Funktionen möglich werden. Mit funktionalen Filmen lassen sich etwa Reibungswiderstände von Oberflächen verringern oder der UV-Schutz und die Wetterbeständigkeit verbessern.

Im Rahmen unseres Carbon Management F&E-Programms konzentrieren wir uns vor allem auf Projekte am energieintensiven Anfang der Wertschöpfungsketten. Hierdurch werden wir unseren Kunden in Zukunft noch mehr Produkte mit einem niedrigeren CO2- Fußabdruck anbieten können.

Mitarbeitende in Forschung und Entwicklung

~ 10.000

Maßgeblich für unseren langfristigen Erfolg ist neben der Effektivität die globale Präsenz unserer Forschung und Entwicklung. Hierdurch können wir differenziert auf die Bedürfnisse und Anforderungen der regionalen Märkte eingehen, neue Kunden­beziehungen aufbauen und Wachstums­potenziale heben. Über wissen­schaftliche Kooperationen erhalten wir Zugang zu Talenten, stärken unseren Forschungs- und Entwicklungs­verbund und erhöhen die Attraktivität von BASF als Partner und Arbeitgeber.

Der größte und wichtigste Standort unseres Forschungsverbunds ist Ludwigshafen. Dort errichten wir derzeit ein neues Katalysator- und Feststofftechnikum, um Prozessinnovationen und neue Chemie­katalysatoren schneller zur Marktreife zu bringen. Es soll 2024 in Betrieb genommen werden.

Auch in Asien treiben wir den Ausbau unserer Forschungs- und Entwicklungs­aktivitäten weiter voran. So haben wir Mitte 2023 die Erweiterung des im Jahr 2012 eröffneten BASF Innovation Campus Shanghai abgeschlossen, in dem Labore für neue Materialien und Systeme sowie für chemische Verfahrens­technik aufgebaut wurden.

Unsere Innovationskraft und langfristige Wettbewerbs­fähigkeit zeigen sich nicht zuletzt in der Anzahl und Qualität unserer Patente. Weltweit haben wir 2023 1.046 Patente neu angemeldet, davon 42,2 % auf Innovationen mit einem besonderen Nachhaltig­keits­fokus. Beim Patent Asset Index, einer Methodik, die Patent­portfolios miteinander vergleicht, gehörten wir 2023 erneut zu den führenden Unternehmen in der chemischen Industrie.

Ein entscheidender Baustein unseres Wissensverbunds ist unser globales Netzwerk mit Spitzenuniversitäten, Forschungsinstituten und Unternehmen. Es bietet uns einen direkten Zugang zu externer wissenschaftlicher Expertise und Talenten verschiedener Fachrichtungen sowie zu neuen Technologien. Mit unseren akademischen Forschungsallianzen bündeln wir Kooperationen mit mehreren Forschungsgruppen in einer Region oder zu einem bestimmten Forschungsschwerpunkt.

In den USA haben wir im Jahr 2023 das zehnjährige Bestehen unserer Northeast Research Alliance (NORA) gefeiert. Zukünftig wollen wir unter dem neuen Namen North America Open Research Alliance zusätzliche Partner in ganz Nordamerika einbeziehen. NORA deckt schwerpunktmäßig die Bereiche Material- und Biowissenschaften, Katalyseforschung, Digitalisierung sowie die Zusammenarbeit mit Start-ups ab. Darüber hinaus sind wir Mitglied der interdisziplinären Forschungsallianz California Research Alliance (CARA). Dort arbeiten die Teams an neuen funktionalen Materialien, Formulierungen, digitalen Methoden, Katalyse, chemischer Synthese sowie auf dem Gebiet der Ingenieur- und Biowissenschaften.

In Europa ist das Joint Research Network on Advanced Materials and Systems (JONAS) aktiv, das sich auf supramolekulare Chemie, Polymerchemie sowie nachhaltige Technologien konzentriert. Im Battery and Electrochemistry Laboratory (BELLA) arbeiten wir mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) an innovativen Komponenten und Materialien für elektrochemische Energiespeicher. Im Gemeinschaftslabor Catalysis Research Laboratory (CaRLa) forscht BASF mit der Universität Heidelberg auf dem Gebiet der homogenen Katalyse. BasCat ist ein Gemeinschaftslabor des Exzellenzclusters UniCat mit BASF an der Technischen Universität Berlin. Dort werden zusammen mit dem ebenfalls in Berlin ansässigen Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft neue Konzepte in der heterogenen Katalyse erforscht. In der British Alliance for Research & Innovation (BARI) forscht BASF mit dem Imperial College London an Themenclustern in Chemieingenieurwesen (Flow Chemistry) und Digitalisierung (Kristallisation, Korrosion).

In der Region Asien-Pazifik im Network for Asian Open Research (NAO) liegt der Forschungsfokus auf Polymer- und Kolloidchemie, Katalyse, maschinellem Lernen und Smart Manufacturing.

Ergänzt werden die akademischen Forschungsallianzen durch Kooperationen mit rund 280 Universitäten und Forschungseinrichtungen sowie die Zusammenarbeit mit zahlreichen Unternehmen.

Letzte Aktualisierung 23. Februar 2024