1. Oktober 2015

Medien

BASF auf der Fakuma 2015: Kunststoffe ohne Grenzen

  • Automobiler Leichtbau: Metallersatz auf neuem Niveau
  • Flammgeschütztes Polybutylenterephthalat (PBT) für elektrische  Leistungsmodule
  • Leicht fließendes PBT für Lebensmittelverpackungen
  • Standbestuhlung: Belleville von Vitra aus Ultramid® SI (Surface Improved)

Mit zahlreichen neuen Lösungen für die Verpackungs- und Möbelindustrie, für Automobil und Elektrotechnik ist die BASF auf der diesjährigen Fakuma, der internationalen Fachmesse für Kunststoffverarbeitung, in Friedrichshafen vertreten. Vom 13. bis 17. Oktober 2015 dreht sich in Halle B4 an Stand 4306 alles rundum technische Kunststoffe, Polyurethane und Masterbatchpräparationen.

Die neue Leichtigkeit im Auto: für das Dach, den Kühler und den Stoßdämpfer

Gleich mehrere Weltneuheiten im automobilen Leichtbau stellt die BASF an ihrem Stand vor: Dazu gehören das erste Dämpferlager mit einer Feder aus dem BASF-Elastomer Cellasto® und einem Gehäuse aus der Polyamid-Spezialität Ultramid® A3WG10 CR sowie der erste Hinterachsgetriebequerträger aus Kunststoff in der S-Klasse von Mercedes-Benz. Beide Bauteile sind dank der eingesetzten BASF-Werkstoffe rund 25 Prozent leichter als Vorgänger-Lösungen aus Metall. Darüber hinaus verbessern sie Mechanik und Akustik der Bauteile.

Beim Dämpferlager ist das Materialzusammenspiel von entscheidender Bedeutung: Cellasto® zeigt ein sehr gutes statisches und dynamisches Verhalten, hat eine lange Lebensdauer und beansprucht wenig Bauraum. Bauteile aus Cellasto® sind seit über 50 Jahren in Automobilen im Einsatz. Die PA66-Type Ultramid® A3WG10 CR ist mit 50 Prozent Glasfasern verstärkt und deshalb außerordentlich steif und fest, auch bei hohen Temperaturen. Der technische Kunststoff eignet sich besonders für dynamische Lasten und ist damit generell eine gute Alternative zu Metall.

Auch mit Polyurethanen setzt BASF neue Maßstäbe bei der Gewichtsersparnis: Mit dem Polyurethan-Schaumsystem Elastoflex® E ist es jetzt erstmals gelungen, ein Autoaußenbauteil in Sandwich-Wabentechnik mit Class-A-Folie in Großserie herzustellen, und zwar für den neuen smart fortwo. In einem einzigen Arbeitsschritt entsteht so ein Dachmodul, das um 30 Prozent leichter ist als das Seriendach des Vorgängermodells. Ebenfalls mit einem Material in einem Prozessschritt wird die leichte Motorabdeckung aus Elastofoam® I gefertigt, die der schwedische Automobilhersteller Volvo serienmäßig einsetzt. Der Polyurethan-Weichintegralschaum für das flexible Sichtbauteil zeichnet sich durch ein geringes Bauteilraumgewicht von 140 kg/m³ aus, ist dimensionsstabil, medienbeständig und bis 150°C wärmealterungsbeständig.

Für den dynamischen Markt der Elektro- und Hybridfahrzeuge baut die BASF ihr Portfolio an technischen Kunststoffen weiter aus. Ab sofort stehen maßgeschneiderte Ultramid®- und Ultradur®-Werkstoffe global zur Verfügung, um fahrzeuginterne und -externe Hochvoltsteckverbinder mit passgenauen Eigenschaften auszustatten. Die speziellen Polyamid- und Polybutylenterephthalat-Typen erfüllen die gesetzlichen Anforderungen an Flammschutz, Farbstabilität, Mechanik und elektrische Isolierung.

Flammgeschütztes Ultradur® in Leistungshalbleitermodulen von SEMIKRON

Das Polybutylenterephthalat (PBT) Ultradur® B4450 G5 von BASF kommt seit Anfang des Jahres 2015 in der Serienproduktion der Leistungshalbleitermodule „MiniSKiiP Dual“ der Firma SEMIKRON zum Einsatz. Das in diesem PBT eingesetzte Flammschutzsystem enthält kein Halogen und ist RoHS-konform (RoHS: restriction of hazardous substances). Leistungshalbleitermodule (oder Gleichstrom/Wechselstromwandler) werden zum Beispiel in der industriellen Antriebstechnik oder im Antrieb von Elektrofahrzeugen verbaut. Der Werkstoff ist nach UL 94 ab einer Wanddicke von 1,5 Millimetern als V-0 eingestuft und eignet sich, in Kombination mit einem sehr guten RTI (relativer Temperaturindex) von 140 °C, besonders gut für die Anwendung in elektrischen Leistungsmodulen, die einer hohen Hitzeentwicklung ausgesetzt sind. Mit einem CTI-Wert von 600 überzeugt das Material durch eine außergewöhnlich gute elektrische Isolierfähigkeit und bietet dadurch auch bei kleinen und detailreichen Bauteilen wie dem MiniSKiiP Dual große Gestaltungsfreiheit. Ultradur® B4450 G5 ist mit 25 Prozent Glasfasern verstärkt, was den Bauteilen zusätzliche Stabilität verleiht.

Ultradur® B1520 FC für dünnwandige spritzgegossene Lebensmittelverpackungen

Auf der letzten Fakuma zeigte die BASF noch Prototypen von Kaffeekapseln aus diesem Material, heute kommt das leicht fließende Material bereits in zwei Serienanwendungen zum Einsatz: in Saucenbechern der Firma Gautschi sowie in Kaffeekapseln der Firma Equity Holding.

Ultradur® B1520 FC (FC: Food Contact) bietet eine hohe Wasserdampf-, Sauerstoff- und vor allem Aroma-Barriere, ohne dass zusätzliche Beschichtungen notwendig sind. Produkte bleiben in Verpackungen aus diesem PBT-Werkstoff deutlich länger frisch, wie auch Gautschi bestätigt. Durch die Food Contact Zertifizierung eignet sich das Produkt neben Lebensmittel- auch für Kosmetikverpackungen.

Die beiden Serienanwendungen können direkt am Stand der BASF erlebt werden. Die Kaffeekapseln an der Kaffeebar und die Snack Saucen zeigen Ultradur® im Einsatz.

Standbestuhlung: Belleville von Vitra aus Ultramid® SI

Sitzen werden die Besucher des BASF-Stands auf dem Belleville Armchair von Vitra. Dieses Designhighlight – konzipiert von den Brüdern Bouroullec - besteht aus zwei separaten Komponenten:  Rahmenstruktur und Sitzschale. Beide sind aus dem Polyamid Ultramid® B3EG6 SI der BASF gefertigt und mithilfe des Simulationsinstruments Ultrasim® entwickelt. Technisch raffiniert ist der filigrane Rahmen, der gleichzeitig höchste Anforderungen an Stabilität erfüllt. Hergestellt werden die Stühle im GIT-Verfahren (Gasinjektionstechnologie), das bei vergleichbarer Steifigkeit der Bauteile wirtschaftlichere und leichtere Designvarianten ermöglicht, allerdings auch erhöhte Anforderungen an die Auslegung der Bauteilgeometrie stellt. BASF ist es nun erstmals gelungen, mit Ultrasim® die reale Form der Gasblase bei der Festigkeitssimulation zu berücksichtigen. Dadurch wurde das Potenzial von Design, Prozess und Material voll ausgeschöpft.

Im Internet:
www.plasticsportal.eu
www.basf.com/masterbatch
www.polyurethanes.basf.de

E-Mail-Kontakt:
ultraplaste.infopoint@basf.com

Über den Bereich Performance Materials der BASF

Der Bereich Performance Materials der BASF bündelt das gesamte werkstoffliche Know-how der BASF für innovative, maßgeschneiderte Kunststoffe unter einem Dach. Der Bereich, der in vier großen Branchen – Transportwesen, Bauwirtschaft, industrielle Anwendungen und Konsumgüter – aktiv ist, verfügt über ein breites Portfolio von Produkten und Services sowie ein tiefes Verständnis für anwendungsorientierte Systemlösungen. Wesentliche Treiber für Profitabilität und Wachstum sind unsere enge Zusammenarbeit mit den Kunden und ein klarer Fokus auf Lösungen. Starke F&E-Kompetenzen bilden die Basis für die Entwicklung innovativer Produkte und Anwendungen. 2014 betrug der weltweite Umsatz des Bereichs Performance Materials 6,5 Milliarden €.

Mehr Informationen im Internet unter: www.performance-materials.basf.com

Über BASF

BASF steht für Chemie, die verbindet – seit nunmehr 150 Jahren. Unser Portfolio reicht von Chemikalien, Kunststoffen, Veredlungsprodukten und Pflanzenschutzmitteln bis hin zu Öl und Gas. Als das weltweit führende Chemieunternehmen verbinden wir wirtschaftlichen Erfolg mit dem Schutz der Umwelt und gesellschaftlicher Verantwortung. Mit Forschung und Innovation unterstützen wir unsere Kunden in nahezu allen Branchen, heute und in Zukunft die Bedürfnisse der Gesellschaft zu erfüllen. Unsere Produkte und Lösungen tragen dazu bei, Ressourcen zu schonen, Ernährung zu sichern und die Lebensqualität zu verbessern. Den Beitrag der BASF haben wir in unserem Unternehmenszweck zusammengefasst: We create chemistry for a sustainable future. BASF erzielte 2014 einen Umsatz von über 74 Milliarden € und beschäftigte am Jahresende rund 113.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. BASF ist börsennotiert in Frankfurt (BAS), London (BFA) und Zürich (AN). Weitere Informationen zur BASF im Internet unter www.basf.com.

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Letzte Aktualisierung1. Oktober 2015