10. Januar 2017

Medien

Relipidium™ bringt Ökosystem der Haut ins Gleichgewicht und erhöht Hautfeuchtigkeit

  • Neuer Inhaltsstoff stimuliert die Synthese von Lipiden in der Epidermis und bringt die Hautflora ins Gleichgewicht
  • BASF gründet interdisziplinäre Innovationsplattform für Mikrobiota

Auf der diesjährigen Cosmetagora (Stand 132-135-136) stellt BASF den ersten Wirkstoff für den Kosmetikmarkt vor, der das Ökosystem der Haut wieder ins Gleichgewicht bringen kann: Relipidium™ schafft günstige Voraussetzungen für eine ausgeglichene Mikroflora der Haut und stärkt so die Lipidbarriere und Abwehrkraft der Haut. Dadurch wird die Haut optimal mit Feuchtigkeit versorgt. Um die Funktion der Mikrobiota in einer gesunden Hautbarriere weiter zu untersuchen, haben Forscher der BASF eine interdisziplinäre Innovationsplattform gegründet. „Wir wollen die Funktion der einzelnen Mikroorganismen für ein gesundes Hautbild besser verstehen und entwickeln neue Hautmodelle, um die Wirkung aktiver Inhaltsstoffe zu untersuchen“, erklärt David Herault, Leiter Globale Forschung und Entwicklung für Biologische Wirkstoffe. Zu diesem Zweck hat BASF ihre Forschungseinrichtung in Lyon erweitert und Partnerschaften mit Experten öffentlicher und privater Institute aufgebaut.

Erkenntnisse über die Hautflora fördern Produktentwicklungen
Eines der ersten Ergebnisse des Forschungsteams in Zusammenarbeit mit dem International Center for Infectiology Research (CIRI) war die Entwicklung neuartiger Hautmodelle, mit denen die Forscher das Zusammenspiel von Wirkstoffen und Mikroflora der Haut untersuchen können. „Von therapeutischen Darmanwendungen bis zur Behandlung von Atopie und Akne hat der Einsatz von Prä- und Probiotika das Bewusstsein für das Potenzial der Mikroorganismen erhöht“, so Herault. „Ausgehend von einem ökosystemorientierten Ansatz wollen wir Inhaltsstoffe entwickeln, die die Mikroflora der Haut ausgleichen und unterstützen.“ BASF beabsichtigt, in den nächsten Jahren verschiedene Inhaltsstoffe für Kosmetikartikel auf den Markt zu bringen, in denen die Ergebnisse der Innovationsplattform für Mikrobiota Anwendung finden.

Den Teufelskreis der Austrocknung umkehren
Die oberste Schicht der Epidermis, das Stratum corneum, besteht aus enddifferenzierten Keratinozyten. Diese Hornhüllen sind in Lipiddoppelschichten eingebettet. Sie bilden „Ziegel und Mörtel“ der Epidermis. Diese undurchlässige Barriere schützt unsere Haut und sorgt gleichzeitig für ein optimales Habitat für die Hautflora. Ist die Mikroflora der Haut geschädigt, ist das mikrobielle Gleichgewicht gestört. Nützliche kommensale Bakterien werden geschwächt, während entzündungsfördernde Bakterien gedeihen und die Barrierefunktion gefährden können. Eine Schädigung der Hautbarriere schafft Bedingungen, unter denen Wasser aus der Haut verdunsten kann und Reiz- und Schadstoffe von außen eindringen können. Unter diesen Umständen wird die Austrocknung der Haut gefördert. Trockene Haut führt wiederum zu stärkerer Dysbiose. Die Haut gerät in einen Teufelskreis der Austrocknung.

Relipidium™ trägt zu einer besseren Versorgung der Haut mit Feuchtigkeit bei
Um der Austrocknung der Haut entgegenzuwirken, hat BASF Relipidium entwickelt. Basierend auf In-vivo-Ergebnissen für die Hautflora, ist dies der erste Wirkstoff, der das Ökosystem der Haut wieder ins Gleichgewicht bringt, so die Barrierefunktion wiederherstellt und die Haut mit Feuchtigkeit versorgt. Relipidium stimuliert die Synthese von Lipiden in der Epidermis, wodurch die Barriere schneller wiederaufgebaut und die Abwehrkraft der Haut gestärkt wird. Dabei stellt der Wirkstoff das Gleichgewicht der Haut wieder her, ohne die Mikroflora der Haut zu schädigen. Dies geschieht durch bakterielle Biofermentation von Hefehydrolysat mithilfe des Lactobacillus plantarum – ohne antibiotische oder präbiotische Wirkung. In-vivo konnte nachgewiesen werden, dass Relipidium schon innerhalb von zwei Wochen die Versorgung der Haut mit Feuchtigkeit um zwölf Prozent erhöht und eine Zunahme des nützlichen Bakteriums Staphylococcus epidermidis um den Faktor 2 ermöglicht. Das gestörte mikrobielle Gleichgewicht trockener Haut wurde wiederhergestellt und das Verhältnis zwischen Staphylococcus epidermidis und dem pathogenen Bakterium Staphylococcus aureus wurde um den Faktor 2,3 erhöht. Relipidium wird im letzten Verarbeitungsschritt bei Temperaturen unter 30°C hinzugefügt und bei Kaltverarbeitung bei Zimmertemperatur eingearbeitet. Die empfohlene Dosis beträgt ein bis zwei Prozent.

Über den Unternehmensbereich Care Chemicals der BASF
Als BASF-Unternehmensbereich Care Chemicals bieten wir eine breite Palette an Inhaltsstoffen für Hygiene, Personal Care, Home Care und Industrial & Institutional Cleaning sowie für technische Anwendungen. Wir sind der führende Anbieter für die Kosmetikindustrie sowie für die Wasch- und Reinigungsmittelindustrie und unterstützen unsere Kunden auf der ganzen Welt mit innovativen und nachhaltigen Produkten, Lösungen und Konzepten. Das hochwertige Produktsortiment des Unternehmensbereichs umfasst Tenside, Emulgatoren, Polymere, Emollients, Komplexbildner, kosmetische Wirkstoffe und UV-Filter. Abgerundet wird das Angebot durch Superabsorber, die für die Anforderungen sämtlicher Hygieneanwendungsbereiche entwickelt wurden. Wir betreiben Produktions- und Entwicklungsstandorte in allen Regionen und bauen unsere Präsenz in den Wachstumsmärkten weiter aus. Weitere Informationen sind zu finden unter www.care-chemicals.basf.com.

Über BASF
BASF steht für Chemie, die verbindet – für eine nachhaltige Zukunft. Wir verbinden wirtschaftlichen Erfolg mit dem Schutz der Umwelt und gesellschaftlicher Verantwortung. Rund 112.000 Mitarbeiter arbeiten in der BASF-Gruppe daran, zum Erfolg unserer Kunden aus nahezu allen Branchen und in fast allen Ländern der Welt beizutragen. Unser Portfolio haben wir in fünf Segmenten zusammengefasst: Chemicals, Performance Products, Functional Materials & Solutions, Agricultural Solutions und Oil & Gas. BASF erzielte 2015 weltweit einen Umsatz von mehr als 70 Milliarden €. BASF ist börsennotiert in Frankfurt (BAS), London (BFA) und Zürich (BAS). Weitere Informationen unter www.basf.com.

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Letzte Aktualisierung10. Januar 2017