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Warum mehr Forschung an Korrosionsschutz zu weniger Emissionen von Treibhausgasen führt
- Schutz vor Korrosion verlängert die Lebensdauer metallischer Produkte und verringert die CO2-Emissionen.
- European Corrosion Congress EUROCORR 2025 im September fördert interdisziplinäre Forschung, um Korrosion effektiv vorzubeugen.
- BASF forscht an innovativen Lösungen im Korrosionsschutz, insbesondere an speziellen Beschichtungen und Korrosionsinhibitoren.
Vom 7. bis 11. September findet im norwegischen Stavanger die EUROCORR 2025 statt, die bedeutendste internationale Fachtagung für Korrosionswissenschaft und -technik. Expertinnen und Experten aus aller Welt arbeiten gemeinsam daran, den Schutz von Bauteilen vor Korrosion weiter zu verbessern. Ein effektiver Schutz verlängert die Lebensdauer von Bauteilen und verringert den Bedarf an Rohstoffen und den Ausstoß von Treibhausgasen deutlich. „In allen Bereichen der industriellen Wertschöpfungskette ist der Schutz von Metallen ein wichtiges Thema. Um die Schäden zum Beispiel durch Rost zu verringern, müssen wir interdisziplinär zusammenarbeiten, um neue Technologien und Verfahren zu erforschen und zu entwickeln“, erklärt Dr. Patrick Keil, Experte für das Thema Korrosionsschutz bei BASF Coatings. Er ist zudem Vizepräsident der Organisation, die für die EUROCORR-Konferenzreihe zuständig ist.
Korrosion verursacht weltweit erhebliche wirtschaftliche Schäden. Wie die IMPACT-Studie der Association for Materials Protection and Performance (AMPP) berechnet hat, übersteigen die jährlichen Kosten, verursacht durch Korrosion, 3 Prozent des globalen Bruttoinlandproduktes. Korrosion betrifft nahezu alle Branchen wie Energie-, Chemie- und Pharmaindustrie mit ihren Produktionsanlagen, die Infrastruktur mit Brücken und Pipelines sowie Transport mit Luftfahrt, Automobil, Bahn und Schifffahrt.
„Die Kosten, die Korrosion verursacht, sind aber nur ein Teil des Problems. Korrosion trägt auch erheblich zum Klimawandel bei“, betont Keil. Das verdeutlichen Zahlen, die 2022 in einer Studie publiziert worden sind: Schätzungen zufolge werden 15 bis 33 Prozent der jährlichen Stahlproduktion für den Austausch von korrodiertem Stahl aufgewendet, was zu 1,6 bis 3,4 Prozent der weltweiten CO₂-Emissionen beiträgt. „Damit ist ein entscheidender Schlüssel zu mehr Nachhaltigkeit an innovativen Korrosionstechnologien zu forschen und das Korrosionsmanagement zu verbessern“, sagt Keil.
Forschung mit digitalen Werkzeugen
Am Hauptsitz von BASF Coatings in Münster forscht Keil zusammen mit seinem Team an Korrosionsschutz durch Beschichtungen sowie Korrosionsinhibitoren. „Das sind chemische Substanzen, die die Korrosionsbeständigkeit von Metallen und Legierungen erhöhen“, erläutert der Forscher. Sie wirken unter anderem durch die Bildung einer schützenden Passivierungsschicht, die den Kontakt mit korrosiven Elementen wie Chloridionen, Wasser und Sauerstoff minimiert.
In seinen Forschungsprojekten setzt Keil auch auf digitale Werkzeuge. Mit maschinellem Lernen und künstlicher Intelligenz analysiert er historische Forschungsdaten und chemische Eigenschaften von Molekülen. Diese Technologien helfen dabei, Muster zu erkennen und die vielversprechendsten chemischen Verbindungen zur Korrosionsinhibierung vorherzusagen. Auch die Wirkungen dieser Verbindungen werden simuliert.
Weitere Informationen zu den Forschungsprojekten von Patrick Keil und zur Bedeutung des Korrosionsschutzes für mehr Nachhaltigkeit vermittelt das Interview in der Serie Smart Scientists auf der BASF-Website.
Über BASF
BASF steht für Chemie für eine nachhaltige Zukunft. Unser Anspruch: Wir wollen das bevorzugte Chemieunternehmen sein, um die grüne Transformation unserer Kunden zu ermöglichen. Wir verbinden wirtschaftlichen Erfolg mit dem Schutz der Umwelt und gesellschaftlicher Verantwortung. Rund 112.000 Mitarbeitende in der BASF-Gruppe tragen zum Erfolg unserer Kunden aus nahezu allen Branchen und in fast allen Ländern der Welt bei. Unser Portfolio umfasst als Core Businesses die Segmente Chemicals, Materials, Industrial Solutions und Nutrition & Care; die Standalone Businesses sind in den Segmenten Surface Technologies und Agricultural Solutions gebündelt. BASF erzielte 2024 weltweit einen Umsatz von 65,3 Milliarden €. BASF-Aktien werden an der Börse in Frankfurt (BAS) sowie als American Depositary Receipts (BASFY) in den USA gehandelt. Weitere Informationen unter www.basf.com.
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