Geschichte
Forschungskooperationen - Formel für Erfolg
Einige herausragende Meilensteine der BASF-Forschungsgeschichte sind das Ergebnis von Kooperationen mit Wissenschaftlern, Hochschulen oder Forschungseinrichtungen. Strategischen Stellenwert genießen sie aber erst in jüngerer Vergangenheit.
Ganz zu Anfang stellt BASF Produkte in Lizenz her oder kopiert bereits bekannte Verfahren, erkennt aber, dass diese Strategie nicht zukunftssicher ist. Eigene wissenschaftliche Forschung ist unerlässlich für innovative Produkte.
Deshalb benennt BASF 1868, nur drei Jahre nach ihrer Gründung, mit Heinrich Caro (1834–1910) den ersten Forschungschef. Der Grundstein für den weiteren Ausbau der eigenen Forschung sowie für die daraus resultierende Entwicklung zahlreicher innovativer Produkte ist gelegt. Damit ist BASF ein Beispiel für die im 19. Jahrhundert einsetzende sogenannte Verwissenschaftlichung der Wirtschaft, ein Modellfall der Chemie als „science based industry“.
Gleichzeitig zeigt das Beispiel BASF, dass der Wissenstransfer zwischen Industrie und Wissenschaft wichtige Impulse gibt. Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Wissenschaft zieht sich als roter Faden durch ihre Geschichte. Einige herausragende BASF-Innovationen, wie zum Beispiel die Indigo- oder Ammoniaksynthese, kommen erst in Kooperation mit externen Wissenschaftlern zustande.
Anders als heute haben sie jedoch lange Zeit punktuellen Charakter, werden nicht systematisch entwickelt und genießen keinen strategischen Stellenwert. Ähnliches gilt für die interdisziplinäre Zusammenarbeit von BASF-Forschern: Aus heutiger Sicht eine Selbstverständlichkeit, ist sie zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch eher die Ausnahme.
Heute unterhält BASF ein internationales und interdisziplinäres Forschungsnetzwerk mit ca. 70 eigenen Forschungsstandorten weltweit und rund 600 Kooperationspartnern – Universitäten, Forschungsinstitute und Unternehmen.