Geschichte

Ärzte, Bildung, Nachbarschaft

Gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen, bedeutet für BASF in den ersten Jahrzehnten ihres Bestehens etwas völlig anderes als heute. Dennoch gelingt es BASF damals wie heute, Lösungen für die jeweiligen sozialen Herausforderungen zu finden.

Gesellschaftliche Verantwortung beschränkt BASF zunächst auf die Mitarbeiter. Um den gesundheitlichen Gefahren der Chemiearbeit im 19. Jahrhundert zu begegnen, stellt BASF bereits 1866 einen Werksarzt ein – der erste Werksarzt in der Geschichte der chemischen Industrie. Eine weitere Pionierleistung ist 1892 der Baubeginn der ersten unternehmenseigenen Lungenheilstätte Europas im pfälzischen Dannenfels. Neben der Gesundheitsförderung engagiert BASF sich auch früh bei der finanziellen Absicherung der Mitarbeiter in Krankheit und Alter. Dafür gründet BASF Pensions- (1871) und Krankenkassen (1875), noch bevor in Deutschland der gesetzliche Versicherungsschutz in Kraft tritt. Andere Privilegien, wie bezahlter Urlaub (1908) und betriebliche Mitbestimmung sind das Ergebnis von Arbeitskämpfen. Als Vater der BASF-Sozialpolitik gilt der Vorstands- und spätere Aufsichtsratsvorsitzende Heinrich Brunck (1847–1911).

Mit der Verbesserung der Arbeitsbedingungen und allgemeinen Lebensumstände weitet BASF das soziale Engagement über die Grenzen der Werkstore aus. Den Anfang machen kulturelle Veranstaltungen, die seit dem ersten Symphoniekonzert 1921 nicht nur Mitarbeitern offenstehen, sondern auch anderen Kulturinteressierten. Mit Bildungsprojekten unterstützt BASF heute Kinder und Jugendliche auf der ganzen Welt. Ein Beispiel sind die Schülerlabore. Das erste wird 1997 in Ludwighafen eingerichtet, heute unterhält BASF an Standorten in mehr als 30 Ländern Schülerlabore.