Grenzach
Ein Werk im Wandel
1898 – 1923: In Deutschland wächst der industrielle Sektor enorm, begünstigt durch Kohle, verfügbare Rohstoffe und hoch entwickelte Forschung. Doch der Erste Weltkrieg zeigt brutal, wie instabil die Situation vieler Länder ist.
Um den Standort im Basler Rosental zu entlasten und deutsche Kunden besser zu beliefern, baut die J. R. Geigy AG in Grenzach eine Produktionsstätte auf. Strom vom Rheinfelder Flusskraftwerk, die Reichsbahn und die Nähe zu Basel sind Standortvorteile.
Am 24. Mai 1898 beginnt mit der behördlichen Konzession die Geschichte des Werks Grenzach. Rasch werden Gebäude gebaut, und die mehrheitlich aus Basel übernommenen Mitarbeitenden und Apparate stellen bereits Ende 1898 Farbstoffe her. Der erste Werkleiter, Eduard Greppin, mit Chemiediplom vom Polytechnikum Zürich, baut die Produktion aus und erweitert die Produktpalette. Wirtschaftliche Verwerfungen, ein Brand und der Erste Weltkrieg bringen Rückschläge.
„Als Werkleiter muss man auf gute Entwicklungen hinarbeiten, in der unmittelbaren Situation und mit Blick auf die Zukunft. Ob betriebliche Veränderungen oder äußere Umstände – es geht darum, den Weg des Werks aktiv zu gestalten.“ Das sagt George Basrawi, seit 2015 Standortleiter in Grenzach. Für ihn gehört es dazu, dass sich die Nachfrage verändert, dass die Produktpalette angepasst und auf Innovationen gesetzt wird. „Ein zukunftsfähiger Standort muss für alle Beteiligten einen positiven Beitrag leisten: sowohl für die Kunden und Mitarbeitenden wie auch für das Umfeld und die Nachbarschaft.“ //