16. August 2023
Grenzach

Innovation

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Einweihung der Nassoxidation 1990

1973 – 1997: Der linksextreme Terro­rismus und der „Kalte Krieg“ verunsi­chern die Menschen in Deutschland. Der Wunsch nach Frieden und einer intakten Natur fördern pazifistische und Umweltschutz-Bewegungen. Der Fall der Berliner Mauer gibt neue Hoffnung.

1975 werden in Grenzach die industrielle und die kommunale Kläranlage in Betrieb genommen. Die Produktionsleistung er­lebt in den 1980er-Jahren einen Boom. Neue Technologien, effizientere Verfahren und „Personal Computer“ modernisieren die Arbeitswelt.

„In den 1990er-Jahren herrschte eine richtige Aufbruchstimmung“, erinnert sich Bernd Herzog. Der junge Mann, ur­sprünglich Biologe, aber mit Promotion in Chemie, ist seit 1989 bei Ciba-Geigy. Auf der Suche nach neuen UV-Filtern für Son­nenschutzmittel arbeitet er eng mit dem späteren Forschungsleiter Dietmar Hüglin und Projektleiter Helmut Luther zusam­men. In seinem Labor werden hunderte Molekül-„Kandidaten“ getestet. Im Idealfall absorbieren diese viel Sonnenlicht, sind in Ölen gut löslich und halten der Lichtein­strahlung lange stand. Zusätzlich müssen sie hautverträglich und mit vernünftigem Aufwand herstellbar sein.

„Diese an­spruchsvollen Anforderungen haben uns jahrelange, kleinteilige Arbeit gekostet“, so Herzog. 1996 ist das optimale Molekül gefunden, welches später den Produktna­men „Tinosorb S“ erhalten wird. Im selben Jahr beantragt die Gruppe dafür Patent­schutz. Der innovative Breitband-UV-Filter, der in Grenzach entwickelt wurde, findet immer noch große Nachfrage am Markt und wird bis heute mehrheitlich bei BASF in Grenzach hergestellt. // 

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Tinosorb S ist auch heute noch wichtig für den Standort Grenzach. Ich freue mich, dass ich diesen Filter im Team vor Ort mitentwickeln konnte.“ 

Prof. Dr. Bernd Herzog

bis Mai 2023 Wissenschaftlicher Experte UV-Schutz

Letzte Aktualisierung 16. August 2023