30. Januar 2023
Grenzach

Mit dem neuen Bebauungsplan gewinnen Gemeinde und Standort

Der Gemeinderat hat der Offenlage des überarbeiteten Bebauungsplans „Rheinvorland-West“ zugestimmt. Dieser umfasst auch das Werkareal von BASF in Grenzach. Künftig sollen die Entwicklungsmöglichkeiten für BASF wieder ausgedehnt werden, dafür kommt BASF der Gemeinde bei städtebaulichen Themen entgegen. Damit profitieren beide Seiten erheblich von den neuen Regelungen.

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Der Bürgermeister von Grenzach-Wyhlen, Tobias Benz, und George Basrawi stellten im Januar den Medien den neuen Bebauungsplan vor. „Wir haben mit der Gemeindesehr konstruktive Gespräche geführt, um zum heutigen Ergebnis zu kommen“, erklärte Basrawi, Standortleiter von BASF. Ein Bebauungsplan legt zum Beispiel fest, wie Industrie- und Gewerbeflächen verteilt sind oder wie Gebäude angelegt sein dürfen. Der aktuell gültige Bebauungsplan enthält Bedingungen, die die bestehende BASF-Produktion und weitere Entwicklungsmöglichkeiten am Standort einschränken.

 

Konstruktive Gespräche

In vielen Arbeitssitzungen hatten sich Gemeinde und BASF über ihre Bedürfnisse ausgetauscht. So wollte BASF sich Chancen auf eine weitere Entwicklung erhalten. Im Zentrum des Areals sollte es zum Beispiel möglich bleiben, neue BASF-Produktionen anzusiedeln. Ein städtebaulicher Vertrag ergänzt den Bebauungsplan. Er enthält Regelungen zum Rheinuferweg, über den Zugang zum Rhein sowie zur Entwicklung einzelner Gewerbeflächen. 

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Zugang zum Rhein ermöglichen

Dabei kommt BASF der Gemeinde bei deren Anliegen entgegen: Der Rheinuferweg, der sich unterhalb des Werkzauns entlangzieht, soll wieder für Erholungssuchende durchgängig gemacht werden. Dies wird nach Abschluss der Sanierung des BASF-Anteils der Kesslergrube möglich sein. BASF hat dafür bereits den früheren Kohlebunker abgerissen und den Weg hier instandgesetzt. Zudem ist BASF bereit, den Weg und angrenzende Streifen ihres Werkareals an die Gemeinde zu veräußern. Denn die Gemeinde plant, den Rheinuferweg zum Teil anders zu führen und neu zu gestalten. Zudem möchte die Gemeinde den Ortskern langfristig attraktiver an den Rhein anbinden. Dazu bietet BASF grundsätzlich an, einen Grünstreifen entlang der Irgastraße und Rheinallee zur Verfügung zu stellen. Dort könnte die Gemeinde schrittweise einen neuen, großzügigen Zugang zum Rhein erhalten. Auch kommt BASF dem Wunsch der Gemeinde entgegen, nicht benötigte Flächen für die Ansiedlung passender Gewerbebetriebe zu verpachten. Der Parkplatz West außerhalb des Werkzauns böte sich hierfür an.

 

Neue Planung eröffnet Chancen

Basrawi kommentiert das Ergebnis: „BASF wahrt sich die Möglichkeit, ihr globales Kompetenzzentrum für UV-Filter mit Produktion und Entwicklung weiter auszubauen. Und die Gemeinde bekommt einen durchgängigen Rheinuferweg, Raum für Gewerbebetriebe und die Möglichkeit, sich langfristig zum Rhein hin zu öffnen. Damit konnte hier eine echte Win-win-Situation geschaffen werden.“ Nach der Offenlage könnte der Bebauungsplan im Frühjahr 2023 in Kraft treten. 

Letzte Aktualisierung 30. Januar 2023