Grenzach
Kesslergrube: Nächste Schritte bei der Sanierung
BASF hat im Juli 2023 entschieden, die geplante Einkapselung ihres Anteils der Kesslergrube zu stoppen und eine ergebnisoffene Neubewertung des Sanierungsvorgehens durchzuführen. Auf Basis des erweiterten Untersuchungsumfangs der vergangenen Jahre wurden nun teils neue, fortschrittliche Sanierungsmaßnahmen evaluiert.
Die Rahmenbedingungen für die Sanierung haben sich während der vergangenen zehn Jahre deutlich geändert. Dazu zählen ein positiver Trend bei der Grundwassersituation, technologische Fortschritte bei den verfügbaren Sanierungsmethoden sowie Änderungen im Umweltrecht. Zudem können nach Abschluss der Roche-Sanierung erstmals spezifische, auf den BASF-Anteil der Kesslergrube ausgerichtete Sanierungsuntersuchungen durchgeführt werden. Diese zeigen, dass die Grundwasserbelastung eine abnehmende Tendenz aufweist.
Zudem geben sie Hinweise auf einen Belastungsschwerpunkt, der sich in einem Teilbereich in der Nähe der Klärbecken von BASF und teilweise darunter befindet. Auf Basis der Untersuchungsergebnisse haben Experten mögliche Sanierungsmaßnahmen vorgeschlagen. Als vorläufige Vorzugsvariante hat sich dabei die Wärmebehandlung zur Entfernung von Schadstoffen aus Boden und Grundwasser erwiesen, die in Fachkreisen als Thermische Dekontamination bekannt ist. Diese Variante wird nun in weiteren detaillierten Untersuchungen validiert.
Zudem haben sich das Landratsamt Lörrach und BASF in einem öffentlich-rechtlichen Vertrag darauf geeinigt, die Verbindlichkeitserklärung der Einkapselung aufzuheben. Dies bedeutet, dass die Sanierungspflicht von BASF bestehen bleibt, aber der 2014 vom Landratsamt genehmigte und für verbindlich erklärte Sanierungsplan zur Einkapselung nicht umgesetzt wird.