BASF Tor 4 die Fünfte: Wie geht das neue WIR? So!?

Werk, Schau! ist das Ergebnis merkwürdiger Umstände: Kulturförderung als Glücksspiel, verkehrte Welt: Geld ist da, aber zunächst kein Projekt. Nur eine Frage: Wie geht das neue Wir? Die Ergebnisse eines Jahres an künstlerischer Arbeit sollen jetzt zur Schau gestellt werden.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation verschiedener Gruppen, die im Rahmen des BASF Tor 4 Programms tätig sind. Über zwei Tage hinweg bieten zahlreiche Konzerte, Ausstellungen und Installationen ein facettenreiches Programm. Wir werden ein Set im großen Saal spielen, in dem wir unser Debütalbum erstmals live präsentieren.

Es ist ein Prozess, ein gemeinsames Event zu konzipieren. Sich die Frage: „Wie geht das neue Wir“ zu stellen. Ich kannte meine Gruppenmitglieder vor der Auslosung nicht. Als Fotografin gehört es zu meinem täglichen Brot, sich auf andere Menschen einzulassen. Jeder schaut, welche Rolle er oder sie in dem ganzen übernimmt. Wir wissen noch nicht genau, wie viel positiver Energie wir gemeinsam kreieren können. Aber wir werkeln. Schau!

Als ich erfahren habe, dass in der Kammermusiksaal 360 Grad Projektionen möglich sind, galt das für mich als absolutes Highlight. Technisch und inhaltlich ein absoluter Gamechanger! Das hat das Programm von unseren Gruppen gut ergänzt.
An unserem Beispiel sieht man es wunderbar: wir haben die Beträge genutzt, um viel zu experimentieren. Auf diese Art können Innovationen entstehen.

Das Festival ist besonders, da eine Zusammenarbeit von Kulturschaffenden aus der Region entstanden ist, die aus verschiedenen Bereichen und mit unterschiedlichen Hintergründen stammen. Dies macht das Festivalprogramm äußerst vielfältig und spannend.

Offen gedacht, es ist immer mal wieder gut: Thinking outside of the box – das sind jetzt die Bedingungen und die Möglichkeiten, normalerweise würden wir das nie so machen. In den Austausch gehen, über die eigenen künstlerischen Ideen und Prozesse, und auch nicht nur mit Leuten aus der eigenen Peer Group, sondern gerade auch mit Leuten aus anderen kreativen Sparten, das war wirklich wertvoll.

Unterschiedlichste Künste und Disziplinen werden in eine neue Form gegossen. Freilich ist ein Festival an sich nichts Neues; aber die Synergien, die hier schon entstanden sind, erzeugen ein neues interdisziplinäres WIR, das unter normalen Umständen so in dieser Konstellation und Einmaligkeit nicht zusammengefunden hätte. Neuartige Interpretationen und Kreationen unterschiedlicher Musikstile, multimedialer Kunst und Popart finden in einem neuen Rahmen zusammen und werden in Szene gesetzt.