Die neue Acetylen-Anlage
Es ist soweit: BASF nimmt am Standort Ludwigshafen ihre neue Acetylen-Anlage in Betrieb. Mit einer Kapazität von 90.000 Tonnen pro Jahr startet sie ihre Produktion. Sie ersetzt die 1964 angefahrene bisherige Anlage nach einer mehrmonatigen Übergangszeit nun endgültig.
Die effizienteste Acetylen-Fabrik der Welt
Zwei Wasserstoff- und zwei Kohlenstoffatome: Das ist Acetylen. Gewonnen wird das farblose Gas aus Erdgas und Sauerstoff. Rund 20 Anlagen im BASF-Produktionsverbund verarbeiten Acetylen und seine Folgeprodukte.
Als vielseitig einsetzbarer chemischer Baustein ist Acetylen ein bedeutender Ausgangsstoff für viele Produkte des täglichen Lebens. Beispiele hierfür sind Kunststoffe, Arzneimittel, Lösemittel, Elektrochemikalien sowie hochelastische Textilfasern. Kunden von BASF nutzen diese Produkte in der Automobil-, Pharma-, Bau-, Konsumgüter- und Textilindustrie.
Die neue Acetylen-Anlage benötigt bei der Produktion pro Tonne Endprodukt etwa 10 Prozent weniger fossile Rohstoffe als ihre Vorgängerin.
Eine Baustelle mit besonderen Dimensionen
Über 35.000 Kubikmeter Beton und 8.500 Tonnen Stahl wurden auf der rund 40.000 Quadratmeter großen Fläche verbaut. Zu Spitzenzeiten waren 1.500 Mitarbeiter vor Ort, die fast 90 Kilometer Rohrleitungen und 850 Kilometer Kabel verlegten.
Insgesamt 440 maßgeschneiderte Kolonnen, Maschinen und Apparate aus zwölf Ländern wurden zusammengesetzt und eingebaut. Herzstück der Anlage ist ein 60 Meter langer und 225 Tonnen schwerer Apparat zur Gastrennung, der aus China mit dem Schiff nach Ludwigshafen befördert wurde.