Ludwigshafen
Lennart Schilgen
"Abwesenheitsnotizen"

Ständig erreichbar sein war gestern. Lennart Schilgen meldet sich mit seinem dritten Programm zurück – und glänzt durch Abwesenheit. Wenn er nicht gerade Konzerte gibt oder Kleinkunstpreise einheimst, macht er nämlich vor allem eins: sich davon. Mal ins Kloster, mal ins kommunistische Sommercamp. Oder auch nur in die Untiefen der eigenen Gedanken, was abenteuerlich genug ist. Heraus kommen dabei Lieder über die Ab- und Umwege in der Welt und im eigenen Kopf. Voller Leichtigkeit und Witz, aber ohne Scheu davor, sich den dunklen Ecken zu widmen. Zum Glück führt Schilgen sicher über jeden Abgrund – von den Grundschulzeugnissen bis zur PUR-Kassette – getragen von seinem versierten Klavier- und Gitarrenspiel, seiner Stimme und seinem „wachen Geist, mit Herz und Humor und hinterhältigen Pointen“ wie es in der Laudatio zur Verleihung der „Tuttlinger Krähe“ hieß.