Die Großschadensalarmübung 2023
Hand in Hand
Im Jahr 1990 hat der BASF-Vorstand entschieden, regelmäßig Großschadensalarmübungen (GSAÜ) abzuhalten. Die Einsatzkräfte sollen so Erfahrungen sammeln und Abläufe trainieren, die BASF in einem hoffentlich nie eintretenden Ernstfall dringend benötigen würde. Die organisatorische Grundlage aller GSAÜ ist der Großschadensalarmplan, in dem Plan alle organisatorischen und kommunikativen Schritte vorgegeben, die im Ernstfall einzuhalten sind. Der Informationsfluss mit Behörden, Nachbarn und Presse ist aber nur eine Komponente des Trainings. Die Feuerwehr probt Löschmaßnahmen und Menschenrettung. Der Rettungsdienst und die Mitarbeiterbetreuung versorgt die verletzten Personen, die von geschminkten Schauspielern gespielt werden. Die Umweltüberwachung sammelt Messdaten um eine Gefährdung der Nachbarschaft und Umwelt auszuschließen. Der betroffene Betrieb nutzt sein Know-how zur Gefahrenabwehr.
Die Großschadensalarmübung 2023
Hand in Hand
Das Übungsszenario der 33. Großschadensalarmübung: Beim Entleeren eines Tankcontainers mit lösemittelhaltigem Abfallprodukt kommt es an der Rückstandsverbrennungsanlage im Werksteil Nord aufgrund einer defekten Dichtung zum Austritt einer lösemittelhaltigen Flüssigkeit. Der Lösemitteldampf entzündet sich an der heißen Oberfläche eines Ofens – es entsteht eine Verpuffung mit nachfolgendem Brand.
Die jährliche Großschadensalarmübung ist fester Bestandteil unseres Übungskonzepts am Standort. Damit zeigen und erklären wir transparent, wie unsere Sicherheitsvorkehrungen konzipiert sind, wie unsere Einsatzkräfte trainieren und wie wir in einem Großschadensfall arbeiten.
Die Großschadensalarmübung 2022
Endlich wieder vor Gästen
Die Großschadensalarmübung 2021
Wegen Corona ohne externe Gäste
Eine Dichtung versagt, Gas tritt aus und verursacht einen Folgebrand – dieses Szenario stand im Mittelpunkt der 31. Großschadensalarmübung. Einsatzort war erstmals die neue Acetylen-Anlage, die rund 20 Betriebe mit Acetylen versorgt. Werkfeuerwehr, Rettungsdienst, Umweltüberwachung, Standortsicherheit und das Kriseninterventionsteam – insgesamt waren rund 100 Einsatzkräfte im Einsatz, um die notwendigen Abläufe für den Ernstfall zu trainieren. Aufgrund der Corona-Pandemie fand die Großschadensalarmübung in diesem Jahr erneut unter Einhaltung strikter Hygienemaßnahmen und ohne externe Gäste statt.
Die Großschadensalarmübung 2020
Alles über das 30-jährige Jubiläum der Übung
Die Großschadensalarmübung 2019
Ein Blick hinter die Kulissen
Bei der alljährlichen Großschadensalarmübung der BASF am Standort Ludwigshafen ging es am 18. Juni 2019 für 100 Einsatzkräfte zur Sache. 24 Fahrzeugen und dein Turbolöscher rückten aus. Bereit, verletzte Mitarbeiter nach einem Brand an einer Erdgasleistung zu retten. Durchgeführte Löschmaßnahmen sollen die umliegende Gebäude vor übergreifende Flammen schützen. Die BASF-Werkfeuerwehr in Ludwigshafen zählt über 180 Mitarbeiter. Sie ist für die Gefahrenabwehr am Standort zuständig und verantwortet zudem zentrale Aufgaben im Rahmen der weltweiten Gefahrenabwehrorganisation der BASF. Darüber hinaus leistet sie zum Beispiel auch technische Hilfe bei Notfällen oder berät andere Unternehmen in Fragen des Brandschutzes. Außerdem bringt sie ihre Expertise in das „Transport-Unfall-Informations- und Hilfeleistungssystem“ (TUIS) des Verbands der Chemischen Industrie (VCI) ein.
Als Übungslage wurde eine Leckage einer Erdgas-Versorgung festgelegt. Es gab eine Detektion durch Gasmelder und Verpuffung des zündfähigen Gas/Luftgemischs. Weiterhin sollten die Einsatzkräfte einen Folgebrand durch weiterhin austretendes Heizgas (Methan) antreffen. Zudem mehrere verletzte Personen durch Trümmerflug und Wärmestrahlung.
Da es sich um eine Übung handelt, müssen die Bedigungen voher festgelegt werden, um das Training möglichst real zu gestalten. Die Windrichtung wurde für die Übung als aus südöstlicher Richtung festgelegt. Die umliegenden Produktionsbetriebe sollten weiter produzieren. Pressluftatmer sollten ohne Maske/Lungenautomat und Mitteldruckleitung getragen werden. Es wurde ein Schlauchdepot und eine Wasserentnahmestelle eingerichtet, so dass die Löschfahrzeuge für eventuelle Realeinsätze einsatzbereit sind. Der Turbolöscher wird aus Lärmschutzgründen nur kurzzeitig eingesetzt.
Beteiligt waren Zug 1 - Süd (Zugführer und 18 Einsatzkräfte) und Zug 2 - Nord (Zugführer und 18 Einsatzkräfte), sowie die Leitstelle der Feuerwehr (Dienstaufsicht und 2-3 Disponenten) und insgesamt ca. 18 Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr. Der Führungsdienst bestand aus A-Dienst, B-Dienst, TE-Messwarte, Technischer Einsatz-Leitwagen, Beauftragter des Lenkungs-Ausschuss-Gefahrenabwehr (LAG). Insgesamt waren mit allen Beteiligten ca. 100 Einsatzkräfte und rund 24 Einsatzfahrzeuge im Einsatz.
Die in der Übung eingesetzten Maßnahmen waren die Durchführung von Kühlmaßnahmen mittels Turbolöscher, der Aufbau einer Riegelstellung zwischen Erdgasstation und Apparategerüst mit stationären und mobilen Wasserwerfern , das Aufsuchen verletzter Personen und Übergabe an den Rettungsdienst, die Rettung nicht gehfähiger Personen mittels Teleskopmast, das Abschieben der Gaszufuhr mittels Hitzeschutz und der Aufbau der Einsatzleitung mit Einsatzleitwagen.
Fotos und Filme der GSAÜ 2019
Eindrücke und Einblicke
Besucher bei der GSAÜ 2019
Dank Losglück dabei
Zur jährlichen Großschadenalarmübung der BASF werden üblicherweise nur Gäste aus dem Nachbarschaftsforum eingeladen. Ein Novum im Jahr 2019 war die Verlosung von insgesamt zehn Wildcards, die es fünf externen Besuchern und fünf Mitarbeitern aus dem Werk Ludwigshafen ermöglichte, bei der GSAÜ 2019 live dabei zu sein. Lesen Sie hier, wie sie die Übung erlebt haben:
„Auf dem Weg zur Übung war ich sehr aufgeregt. Ich habe den Feuerwehrmann die ganze Zeit mit meinen Fragen gelöchert. Jetzt bin ich entspannter.“
„Es war sehr interessant, die Übung mitzuerleben. Die Feuerwehr in Aktion zu sehen ist nochmal etwas anderes als am Tag der offenen Tür. Man merkt, wie langsam drei Minuten verstreichen können, wenn man bewusst darauf wartet, dass die Zeit vergeht.“
„Für mich war die Übung sehr aufregend. Beeindruckt hat mich die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst und die gute Koordination.“
Es kamen diverse Wasserwerfer zum Einsatz.
Die Werkfeuerwehr bei Ankunft am Einsatzort.
„Als Berufsfeuerwehrmann (in Worms) und als Rettungssanitäter bei den Maltesern habe ich die Großschadensübung aus einem besonderen Blickwinkel beobachtet. Den Ablauf der Sichtung zu sehen war sehr spannend und ich nehme in kurzer Zeit viele Eindrücke mit. Generell verlief die Übung sehr koordiniert und übersichtlich. Alles war klar gekennzeichnet.“
„Ich finde es faszinierend, was für ein großer Stab hinter der Übung steht. Alles lief sehr geordnet ab. Ich glaube, im Ernstfall geht das alles etwas zügiger vonstatten.“
Zeitgleich zur Übung wurden alle Gäste via Kopfhörer von Fachkollegen über stattfindende Einzelschritte der GSAÜ informiert.
Die Großschadensalarmübung 2018
Gemeinsam trainieren für den Ernstfall