Grenzach

Häufig gestellte Fragen

Hier finden Sie Antworten rund um die Altablagerung Kesslergrube und die geplante Sanierung des Perimeters 2 durch BASF. 

Die Kesslergrube besteht aus zusammenhängenden Kiesgruben in Grenzach, die nach der Kiesförderung aufgefüllt wurden. So entstand von den 1950er-Jahren bis 1976 eine Mischdeponie, in der mit Genehmigung der Behörden sowohl Siedlungsabfälle, Aushub und Bauschutt, als auch Industrie-, Gewerbe- und Chemieabfälle deponiert wurden. Verfüllt wurden die Gruben durch ortsansässige Industriebetriebe, Müllfuhrunternehmen und die Standortgemeinde.
Aufgrund von Untersuchungen lässt sich der Anteil an Chemierückständen im BASF-Anteil der Kesslergrube (Perimeter 2) auf 2 bis 3 % abschätzen. Dabei handelt es sich unter anderem um feste, nicht brennbare Rückstände wie Filterhilfsmittel, Metallsalze, Bauschutt, Aschen, Schlacken und Filtrationsrückstände.

Nein. Die ehemalige Mischdeponie Kesslergrube zählt zu den am besten untersuchten Altablagerungen in der Region. Von der Kesslergrube geht keine unmittelbare Gefährdung aus. Das Areal befindet sich außerhalb der Trinkwassergewinnung. Der Abstrom des Grundwassers wird seit vielen Jahren sehr genau überwacht und wird zudem durch den Betrieb eines nahegelegenen Werkbrunnens so abgelenkt, dass das Grundwasser nicht in Richtung Rhein abfließen kann. 

Die Altablagerung Kesslergrube wurde seit 1991 intensiv durch verschiedene Ingenieurbüros untersucht. Um langfristige Umweltgefährdungen auszuschließen, hat das Landratsamt Lörrach auf Basis der Beurteilung der Altlastenbewertungskommission des Landes Baden-Württemberg im Juli 2011 festgelegt, dass die Grube sanierungsbedürftig ist.

Das Grundwasser unterhalb der Kesslergrube ist durch Schadstoffe aus den Ablagerungen belastet. Die Zentren der Schadstoffbelastungen konzentrieren sich dabei auf zwei Teilbereiche, die ehemaligen Ablagerungsbereiche «Roche-Grube» (Perimeter 1), sowie auf die «Geigy-Grube» (Perimeter 2) im östlichen Teil der Altlastfläche. 

Von der Kesslergrube geht keine unmittelbare Gefährdung aus. Das Areal befindet sich außerhalb der Trinkwassergewinnung. Der Abstrom des Grundwassers wird seit vielen Jahren sehr genau überwacht und wird zudem durch den Betrieb eines nahegelegenen Werkbrunnens so abgelenkt, dass das Grundwasser nicht in Richtung Rhein abfließen kann. 

BASF hat im Juli 2023 entschieden, die geplante Einkapselung ihres Anteils der Kesslergrube in Grenzach-Wyhlen zu stoppen und eine ergebnisoffene Neubewertung des Sanierungsvorgehens durchzuführen. Auf Basis des erweiterten Untersuchungsumfangs der vergangenen Jahre wurden nun teils neue, fortschrittliche Sanierungsmaßnahmen für den BASF-Perimeter evaluiert. Als vorläufige Vorzugsvariante hat sich dabei die Wärmebehandlung zur Entfernung von Schadstoffen aus Boden und Grundwasser erwiesen, die in Fachkreisen als Thermische Dekontamination bekannt ist. Die vorläufige Vorzugsvariante muss nun in weiteren detaillierten Untersuchungen validiert und die Umsetzung vorbereitet werden. 

In einem nächsten Schritt werden in den kommenden drei bis vier Jahren weitere ergänzende Erkundungen im Boden und Grundwasser erfolgen. Dazu werden an verschiedenen Stellen auf dem BASF-Perimeter neue Entnahmebrunnen installiert und in Betrieb genommen. Mit diesen Entnahmebrunnen wird das Grundwasser abgepumpt und gereinigt. Gleichzeitig hat dieses Vorgehen den Vorteil, dass bereits Schadstoffe aus dem Perimeter entfernt werden. 

Nachfolgend wird die Sanierungsuntersuchung durchgeführt und der Sanierungsplan ausgearbeitet, was weitere ein bis zwei Jahre in Anspruch nehmen wird. Daran schließt sich die Genehmigungsphase an, so dass voraussichtlich im Jahre 2030 die Sanierung ausgeführt werden kann.

Die Zusammenarbeit mit den jeweils zuständigen Behörden, wie auch mit der Gemeinde Grenzach-Wyhlen, ist für BASF sehr wichtig.

Die Zwischenschritte, die zur Auswahl der Vorzugsvariante geführt haben, wurden jeweils mit dem Landratsamt Lörrach als zuständiger Behörde diskutiert und abgewogen. Das Verfahren und die Variante der Thermischen Dekontamination werden vom Landratsamt Lörrach unterstützt.

Über die Altlastenbewertungskommission werden relevante Stakeholder einbezogen und an der Diskussion beteiligt. Mit den aktuellen Informationen stellen wir sicher, dass die Öffentlichkeit frühzeitig und transparent über das geplante Vorgehen Bescheid weiß.