Grenzach

Altablagerung Kesslergrube

Mit Beginn des Jahres 2025 startet BASF mit ersten konkreten Vorbereitungen für die neue Sanierungsplanung ihres Anteils der Kesslergrube in Grenzach-Wyhlen: Verschiedene zusätzliche Untersuchungen von Boden und Grundwasser sollen dabei helfen, die Wärmebehandlung, in Fachkreisen auch thermische Dekontamination genannt, als vorläufige Vorzugsvariante für die Sanierung zu beurteilen und die Umsetzung der Sanierung zu planen. Diese umfangreichen ergänzenden Untersuchungen werden in den kommenden drei bis vier Jahren erfolgen. Zuvor hatte BASF entschieden, die ursprünglich geplante Einkapselung ihres Anteils der Kesslergrube zu stoppen und eine ergebnisoffene Neubewertung des Sanierungsvorgehens durchzuführen.

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Häufig gestellte Fragen

Hier finden Sie Antworten rund um die Altablagerung Kesslergrube und die geplante Sanierung des Perimeters 2 durch BASF.
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Die Sanierung des östlichen Teils der Kesslergrube in Grenzach-Wyhlen – rund 32.000 Quadratmeter und zwei Drittel der Gesamt-
fläche – liegt in der Verantwortung von BASF. Die Kesslergrube ist eine Mischdeponie, die mit Bewilligung der Behörden vor rund siebzig Jahren angelegt worden ist. Dabei wurden in der Deponie Erdaushub, Bauschutt, Hausmüll und Abfälle der chemisch-pharmazeutischen Industrie in unterschiedlichen Anteilen abgelagert. Der Anteil an Abfällen aus der chemischen Produktion lässt sich im BASF-Anteil aufgrund historischer Recherchen und Untersuchungen auf zwei bis drei Prozent abschätzen.

Nach Abschluss der Roche-Sanierung im westlichen Teil der Kesslergrube im Jahr 2023 war es erstmals möglich, spezifische, auf den BASF-Anteil der Kesslergrube ausgerichtete Sanierungsuntersuchungen durchzuführen und eine ausschließlich auf den BASF-Anteil fokussierte Gefährdungsbeurteilung vorzunehmen. So zeigten zusätzliche Analysen des Grundwassers, dass die Belastung eine abnehmende Tendenz aufweist. Auch geben die Analysen Hinweise auf einen Belastungsschwerpunkt, der sich in einem Teilbereich des BASF-Perimeters in der Nähe der industriellen Klärbecken von BASF und teilweise darunter befindet, während die Belastung in den übrigen Bereichen des Perimeters wesentlich geringer ausfällt.

BASF hat deshalb entschieden, die ursprünglich geplante Einkapselung ihres Anteils der Kesslergrube zu stoppen und eine ergebnisoffene Neubewertung des Sanierungsvorgehens durchzuführen. Im Rahmen eines Ideenwettbewerbs haben Experten unterschiedlicher, auf Altlasten spezialisierter Ingenieurbüros mögliche, teils neue und fortschrittliche Sanierungsmaßnahmen vorgeschlagen. Eine intensive Prüfung ergab die Wärmebehandlung zur Entfernung von Schadstoffen aus Boden und Grundwasser als vorläufige Vorzugsvariante für die Sanierung. Diese ist in Fachkreisen auch als thermische Dekontamination bekannt. Die vorläufige Vorzugsvariante wird vom Landratsamt Lörrach als zuständiger Genehmigungsbehörde unterstützt.

Von der Kesslergrube geht keine unmittelbare Gefährdung aus. Das Areal befindet sich außerhalb der Trinkwassergewinnung. Der Abstrom des Grundwassers wird seit vielen Jahren sehr genau überwacht und wird zudem durch den Betrieb eines nahegelegenen Werksbrunnens so abgelenkt, dass das Grundwasser nicht in Richtung Rhein abfließen kann.

Sanierung des BASF-Teils der Kesslergrube
Die Sanierung des östlichen Teils der Kesslergrube – rund 32.000 m2 und zwei Drittel der Gesamtfläche – liegt in der Verantwortung der BASF.
Kesslergrube – ein Areal mit Geschichte 
Wichtige Fakten und die Geschichte der Siedlungsabfalldeponie Kesslergrube in Kürze.
Untersuchungen Kesslergrube
Die ehemalige Siedlungsabfalldeponie Kesslergrube zählt zu den bestuntersuchten Altablagerungen in der Region. Durch das konstante Abpumpen von Grundwasser wird eine Verunreinigung der Trinkwasserfassungen und des Rheins schon heute zuverlässig verhindert, so dass von dieser Altablagerung keine Gefahr für Mensch und Umwelt ausgeht. Dies bestätigen auch umfangreiche und detaillierte Untersuchungen.