Grenzach

Sanierung des BASF-Teils der Kesslergrube

BASF hat im Juli 2023 entschieden, die geplante Einkapselung ihres Anteils der Kesslergrube in Grenzach-Wyhlen zu stoppen und eine ergebnisoffene Neubewertung des Sanierungsvorgehens durchzuführen. Auf Basis des erweiterten Untersuchungsumfangs der vergangenen Jahre wurden nun teils neue, fortschrittliche Sanierungsmaßnahmen für den BASF-Perimeter evaluiert. Als vorläufige Vorzugsvariante hat sich dabei die Wärmebehandlung zur Entfernung von Schadstoffen aus Boden und Grundwasser erwiesen, die in Fachkreisen als thermische Dekontamination bekannt ist.

Vorläufige Vorzugsvariante „Wärmebehandlung zur Entfernung von Schadstoffen aus Boden und Grundwasser“

Bei der Wärmebehandlung ist geplant, Wasserdampf über Lanzen in das belastete Grundwasser einzutragen. Durch die Wärme werden im Untergrund befindliche Schadstoffe mobilisiert. Die in den Untergrund eingetragene Wärme steigt auf und transportiert dabei die mobilisierten Schadstoffe Richtung Oberfläche. Unter einer Oberflächenabdichtung wird das Dampf-Gemisch kontrolliert erfasst und mit Vakuum abgesaugt. Aus diesem abgesaugten Gemisch werden dann die Schadstoffe gezielt abgetrennt und anschließend fachgerecht entsorgt.

BASFGrenzach_KesslergrubeP2_InfografikThermischeDekontamination_DE.jpg

Mit der Wärmebehandlung können die relevanten Schadstoffe endgültig aus dem Boden entfernt werden – bei einer kurzen Sanierungsdauer von einem halben bis zu einem Jahr. Es können auch Belastungen unterhalb der Klärbecken von BASF erreicht werden. Es handelt sich um eine etablierte und fortschrittliche Methode zur endgültigen Entfernung von relevanten Schadstoffen aus Boden und Grundwasser. Die Wärmebehandlung ist räumlich gut abgrenzbar, zielgerichtet und schnell umsetzbar. Im Vergleich mit anderen Sanierungsverfahren zeichnet sie sich durch eine deutlich positivere CO2-Bilanz aus.

Untersuchungen zur weiteren Validierung der Sanierungsmethode Wärmebehandlung

Mit Beginn des Jahres 2025 startet BASF mit ersten konkreten Vorbereitungen für die neue Sanierungsplanung ihres Anteils der Kesslergrube in Grenzach-Wyhlen: Im zweiten Quartal beginnen verschiedene zusätzliche Untersuchungen von Boden und Grundwasser, um die Belastung im BASF-Perimeter genauer zu erfassen und einzugrenzen. Sie sollen dabei helfen, die Wärmebehandlung, in Fachkreisen auch thermische Dekontamination genannt, als vorläufige Vorzugsvariante für die Sanierung zu beurteilen und die Umsetzung der Sanierung zu planen. Die umfangreichen ergänzenden Untersuchungen werden in den kommenden drei bis vier Jahren erfolgen. 

Schrägloch- und Vertikalbohrungen zur Erkundung des Bodens

Ergänzende detaillierte Untersuchungen des Grundwassers

Ausblick auf die Genehmigungsphase und Umsetzung

Häufig gestellte Fragen
Hier finden Sie Antworten rund um die Altablagerung Kesslergrube und die geplante Sanierung des Perimeters 2 durch BASF.