16. Jänner 2020
Nachhaltigkeit

BASF unterzeichnet niederländischen Green Deal für Kunststoff-Recycling 

16.01.2020

BASF hat den Green Deal für ein verstärktes Recycling in den Niederlanden unterzeichnet. Damit gehört das Unternehmen zu den Initiatoren, die sich für die Etablierung einer ˮChain of Custodyˮ für recycelten Kunststoff im Materialkreislauf einsetzen. Die Initiative findet in enger Zusammenarbeit mit der niederländischen Regierung statt. 

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Die BASF hat den niederländischen Green Deal für das chemische Recycling unterzeichnet.

Durch den Green Deal wird Transparenz über das Recyclingmaterial geschaffen und in der gesamten Wertschöpfungskette weitergegeben. Ziel ist es, gemeinsam weitere Schritte zur Schaffung einer Kreislaufwirtschaft zu unternehmen. Auch andere Partner aus der Branche tragen zum Green Deal bei: die Verbände der Kunststoffindustrie (NRK und NRK-Recycling, PlasticsEurope Nederland), BASF, Morssinkhof Rymoplast, SABIC, Philips, Unilever und NEN. Es wird angestrebt, die Methodik in einem nächsten Schritt in vergleichbare europäische Normungsinitiativen einzuführen.

„Wir freuen uns, dass Industrie und Regierung bei diesem Green Deal an einen Tisch kommen, um die Kreislaufwirtschaft weiter zu entwickeln. Mit der Effizienz und dem Umfang unserer integrierten Produktion können wir als Chemieunternehmen einen wesentlichen Beitrag dazu leisten. Das Bestreben, dies auf die europäische Ebene zu bringen, ist ein großer Mehrwert in dieser Zusammenarbeitˮ, sagt Jurgen Hoekstra, Geschäftsführer der BASF Nederland.

Chemisches Recycling: Umwandlung von Kunststoffabfällen in neuen Rohstoff

Mit ChemCyclingTM, dem rohstofflichen Recyclingprojekt der BASF, will das Unternehmen aus recycelten Kunststoffabfällen Produkte im industriellen Maßstab herstellen. Das chemische Recycling bietet die Möglichkeit, neben anderen Formen des Recyclings möglichst viele Kunststoffabfälle für neue Produkte wiederzuverwenden. BASF arbeitet derzeit mit einer Reihe von Kunden zusammen, um Prototypen von Produkten auf der Basis von chemisch recycelten Abfällen herzustellen.

Investition in Quantafuel zur Weiterentwicklung der rohstofflichen Verwertung

Die BASF hat 20 Millionen Euro in das norwegische Unternehmen Quantafuel investiert, das sich auf die Entwicklung der Pyrolyse von Mischkunststoffabfällen und die Reinigung von Pyrolyseöl spezialisiert hat. Beide Parteien werden eng zusammenarbeiten, um die rohstoffliche Verwertungstechnologie von Quantafuel so weiterzuentwickeln, dass die produzierten Stoffe als Ausgangsstoffe im chemischen Produktionsprozess eingesetzt werden können. Sobald die Anlage voll ausgelastet ist, wird BASF in der Lage sein, ihren Kunden Produkte auf Basis von chemisch recycelten Abfällen zu liefern.

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Birgit Hellmann
Global Sustainability Communications
Letzte Aktualisierung 16. Jänner 2020