18. Jänner 2018
Nachhaltigkeit

Biologisch abbaubare ecovio®-Beutel fördern Recycling-Kultur in Chile

18.01.2018

Im Jahr 2010 wurde Chile als erstes südamerikanisches Land in die OECD aufgenommen. Kurz darauf verpflichtete sich Chile zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele der Organisation. Voraussetzung dafür ist unter anderem ein umweltfreundliches Abfallmanagement. Dies ist ein wichtiger Aspekt für das Land, denn schnelles Wachstum und ein höherer Ressourcenverbrauch haben zu Umweltproblemen geführt, wie beispielsweise starker Verschmutzung der Luft und Meere, Wasserknappheit und zunehmende Gefährdungen durch den Klimawandel. Daher ist das Interesse am Umweltschutz sowohl im öffentlichen als auch im privaten Sektor gestiegen.

Förderung einer Recycling-Kultur

Mehrere Einrichtungen des öffentlichen Sektors haben sich zusammengeschlossen und gemeinsam die Kampagne „Santiago REcicla“ ins Leben gerufen. Das Ziel der Kampagne ist es, die Recycling-Initiativen in der chilenischen Hauptstadt voranzutreiben. Durch die Schaffung der nötigen Infrastruktur soll das Bewusstsein der Einwohner für Abfalltrennung geschärft werden. Auch private Unternehmen ergreifen mittlerweile Maßnahmen, um Chile auf dem Weg in eine grünere Zukunft zu begleiten. Durch das Projekt „Futuro Compostable“ engagiert sich BASF für eine organisierte Bioabfallentsorgung im privaten Sektor. Die Idee dahinter ist es, einen geschlossenen Kreislauf zu entwickeln und die rund 10 Millionen Tonnen an Bioabfall zu reduzieren, die jedes Jahr auf chilenischen Mülldeponien landen. Das Pilotprojekt verlief bisher erfolgreich. Durch die Verwendung von organischen Abfallbeuteln aus dem kompostierbaren Kunststoff ecovio® und Kampagnen zum Thema Abfallmanagement, stieg die Anzahl an chilenischen Haushalten in denen Biomüll getrennt gesammelt wird. Das Pilotprojekt, an dem rund 200 Haushalte teilnahmen, wurde in Zusammenarbeit mit den chilenischen Gemeinden La Reina und Providencia durchgeführt. Dabei kümmerte sich das Recyclingunternehmen „HOPE“ um die Abfallsammlung und die zertifizierte Kompostieranlage „Idea Corp“ übernahm die Kompostierung dieser Abfälle. Aufgrund des Erfolgs des Pilotprojekts arbeitet BASF nun auch mit weiteren Gemeinden zusammen, um die Nutzung der ecovio®-Beutel zu verbreiten.

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Birgit Hellmann
Global Sustainability Communications
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Ein wesentlicher Vorteil des „Futuro Compostable“ besteht darin, dass durch die Kompostierung von Bioabfällen weniger Müll auf den Deponien landet und die Umweltverschmutzung sowie Treibhausgase verringert werden. Außerdem kann Kompost als Düngemittel eingesetzt werden und dadurch einen positiven Beitrag zur Kreislaufwirtschaft leisten geleistet wird. Mit den ecovio®-Beuteln wird die Trennung von Bioabfällen wie Essensreste und Grünschnitt einfacher und hygienischer. Die Vorbereitungen für die Einführung des Projekts laufen bereits seit 2015. Der letzte Pilotversuch hat schließlich gezeigt, dass viele Chilenen dem Thema Recycling positiv gegenüberstehen. „Der Test zeigte außerdem, dass Fortschritt vor allem dann erzielt werden kann, wenn man die Bevölkerung mit einem Mülleimer mit Deckel sowie ecovio®-Plastikbeuteln ausstattet“, erklärt Erika Hernández, Market Developer und Innovation Coordinator bei BASF Chile und Peru. Diese Schlussfolgerungen konnten gezogen werden, nachdem die Teilnehmer in verschiedene Gruppen aufgeteilt wurden. So konnte getestet werden, welche Methoden am effektivsten sind, um mehr Bioabfälle getrennt zu sammeln. „Die Kombination von ecovio®-Beuteln und Mülleimer mit Deckel schien die hygienischste und praktischste Mülltrennungsmethode zu sein. Denn so lassen sich unangenehme Gerüche vermeiden und die Küchenabfälle gewohnheitsgemäß schnell und einfach in Plastikbeuteln entsorgen.“

Ausweitung des Projekts „Futuro Compostable“

Grundsätzlich bejahten die Teilnehmer des Pilotprojekts die Frage, ob sie ihre Abfälle auch weiterhin trennen würden. Auch die teilnehmenden Gemeinden stehen der Weiterführung des Projekts positiv gegenüber. Die Inkubationsphase des Projekts ist mittlerweile erfolgreich abgeschlossen. Das Projekt wird schrittweise in größeren Teilen Chiles und auch in Peru getestet und eingeführt. Die Idee für dieses Projekt ist bei einem regionalen Ideenwettbewerb im Rahmen des Creator Space™-Programms der BASF entstanden. Creator Space™ ist ein Innovationsprogramm der BASF, das Menschen enger zusammenbringt. Dabei werden gemeinsam neue Märkte, Technologien und Geschäftsmodelle für die Zukunft entwickelt. „Futuro Compostable“ ist das erste von den neun unternehmensfinanzierten Projekten, das nach erfolgreichem Abschluss der Inkubationsphase in Creator Space™ zum Geschäftsaufbau an einen Unternehmensbereich übergeben wurde.

Letzte Aktualisierung 18. Jänner 2018