Ludwigshafen

Der Landeshafen Nord

Der Landeshafen Nord ist für die Rohstoffversorgung der BASF von großer Bedeutung. Seit 1976 ist er Umschlagplatz für brennbare Flüssigkeiten wie Naphtha, Methanol und unter Druck verflüssigte Gase. Jährlich werden hier rund 2,5 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen.

Seit 1976 ist der BASF-Landeshafen Nord in Ludwigshafen Umschlagplatz für brennbare Flüssigkeiten wie Naphtha oder Methanol. 2010 haben hier 2548 Tankschiffe angelegt und annähernd 3,1 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen. Der Einsatz moderner Technik gewährleistet ein schnelles, sicheres und sauberes Verladen rund um die Uhr. Die etwa 50 verschiedenen umgeschlagenen Produkte werden direkt vom Schiff über Rohrleitungen in das angrenzende Tanklager geleitet. 
Abdruck honorarfrei. Copyright by BASF.

BASF’s inland port of Ludwigshafen North has been a transshipment terminal for flammable liquids such as naphtha or methanol since 1976. In 2010, 2,548 tankers docked here and close to 3.1 million metric tons of goods were handled. State-of-the-art technology ensures that goods are loaded swiftly, safely and efficiently 24 hours a day. The about 50 different products handled at the terminal are transferred directly from the ship through pipelines to the adjacent tank storage facility.
Print free of charge. Copyright by BASF.

Der Hafen dient der BASF hauptsächlich zur Rohstoffversorgung: Rund 85 Prozent der Umschlagmenge sind Einsatzstoffe, die von den Schiffen angeliefert werden, nur fünfzehn Prozent der Güter verlassen den Hafen. Fast alle hier umgeschlagenen Produkte werden direkt vom Schiff über Rohrleitungen in die Produktionsbetriebe oder in das angrenzende Tanklager gefördert. Nur ein geringer Teil wird vom Schiff in Tankwagen gepumpt und auf der Straße weitertransportiert.

Im Durchschnitt legen sieben Schiffe täglich in dem rund 140.000 Quadratmeter große Hafenbecken an. Nach dem Einlaufen wird eine Probe der Ladung entnommen und im Hafenlabor analysiert. Nach Freigabe der Ware durch Hafenlabor und Tanklager kann mit dem Löschen begonnen werden.

Hochmodernes Sicherheitssystem

Die Schiffsliegeplätze für brennbare Flüssigkeiten und verflüssigte Gase sind getrennt angeordnet. Die Mindestabstände der Schiffe während des Umschlags im Hafen betragen zehn Meter bei brennbaren Flüssigkeiten bzw. 50 Meter bei verflüssigten Gasen. BASF-Mitarbeiter überwachen rund um die Uhr über zehn bewegliche Kameras den Güterumschlag. Sollten trotz aller Sorgfalt beim Be- oder Entladen Produkte in das Hafenbecken gelangen oder andere Probleme auftreten, werden von der Leitstelle aus umgehend verschiedene Sicherheitsmaßnahmen aktiviert.

Eine wichtige Sicherheitsvorrichtung sind die so genannten Druckluft-Ölsperren. Diese sind vor dem Ausgang des Hafenbeckens in den Rhein und um jede Flüssigkeitsumschlagstelle bzw. jedes Schiff verlegt. Es handelt sich dabei um eine auf dem Hafenboden installierte, gelochte Rohrleitung, in die Druckluft eingeleitet werden kann. Sobald die Sperre aktiviert wird, steigt die Luft vom Boden auf und hebt den Wasserspiegel leicht an. Dadurch entsteht an der Wasseroberfläche eine Barriere die verhindert, dass auslaufende Substanzen sich im Hafenbecken ausbreiten und in den Rhein gelangen.

Insgesamt wickelt die BASF am Standort Ludwigshafen mehr als 40 Prozent des Gesamtumschlags über Binnenschiffe ab. Neben dem Nordhafen verfügt die BASF über zwei weitere Häfen: den Stromhafen für schwer brennbare Flüssigkeiten und Feststoffe am Westufer des Rheins sowie den Hafen der Friesenheimer Insel für brennbare Flüssigkeiten und verflüssigte Gase.