Nachhaltigkeit

Emissionsreduktion entlang der Wertschöpfungskette

Wir arbeiten in unserer eigenen Produktion und entlang der Wertschöpfungskette mit unseren Partnern kontinuierlich daran, die Treibhausgasemissionen aus unseren Geschäftsaktivitäten zu reduzieren.

Die Produktion von Chemikalien benötigt viel Energie. Zudem entstehen in bestimmten Prozessen Treibhausgase als Nebenprodukte. Unser Ziel ist es, die Treibhausgasemissionen, die bei der Erzeugung von Energie in Kraftwerken anfallen, und die Emissionen aus den Produktionsprozessen fortlaufend zu reduzieren. Darum arbeiten unsere Experten ständig daran, die Prozesse und den Aufbau unserer Anlagen weiter zu verbessern.

Insgesamt konnten wir unsere Treibhausgasemissionen im BASF-Geschäft seit 1990 um 57,8 % und spezifisch, das heißt bezogen auf die Tonne Verkaufsprodukt, sogar um 74,5 % reduzieren.

Scope-3-Emissionen entlang der BASF-Wertschöpfungskette im Jahr 2023a

Scope 3 Emissions 2023

Nach Greenhouse-Gas-Protocol-Standard; Scope 1, 2 und 3; Angaben in Klammern zeigen berichtete Kategorien innerhalb Scope 3 auf. Scope-3-Emissionen der Kategorie 10 („Processing of sold products“) werden nach Chemiesektorstandard nicht berichtet. In der Kategorie Kunden (Scope 3.11) werden nur die „direct use phase emissions“ berichtet. 

Zersetzungskatalysatoren für Lachgas

Die Verwendung von Zersetzungskatalysatoren für Lachgas (N2O) ist ein wichtiger Hebel zur Reduktion von Treibhausgasen in unserer Produktion. Wir haben in sämtlichen Anlagen, in denen Lachgas als Nebenprodukt entsteht, eigene N2O-Zersetzungskatalysatoren installiert.

 

Nachhaltige Energieversorgung für Produktionsstandorte

Energie ist einer der größten Kostenfaktoren bei der Produktion. Deshalb arbeitet die BASF kontinuierlich daran, Energie effizient zu erzeugen und zu nutzen. Wesentliche Komponenten sind hierbei die Nutzung des Energieverbunds an den Produktionsstandorten sowie der Kraft-Wärme-Kopplung bei der Energieerzeugung.

Den Einsatz erneuerbarer Energien prüfen wir kontinuierlich. Um den Zugang zu Strom aus erneuerbaren Energien sicherzustellen, verfolgen wir einen Make & Buy-Ansatz. Zum einen investiert BASF in eigene Erzeugungsanlagen für Grünstrom, insbesondere Offshore-Windkraftanlagen. Zum anderen setzt BASF auf den Zukauf von Grünstrom am Markt. Je nach Region und Marktregulierung werden hierfür langfristige Lieferverträge mit Anlagenbetreibern, Grünstromverträge oder Grünstromzertifikate genutzt. Ein zentrales Einkaufskriterium ist die „Zusätzlichkeit“ des bezogenen Stroms. Das heißt, es erfolgt primär ein Strombezug aus neuen Erzeugungsanlagen basierend auf Wind- und Sonnenenergie.

Ressourcen im Energieverbund nutzen

Overview of production factory at night lit with yellow, orange and blue lights
Der Verbundstandort Ludwigshafen

Von großer Bedeutung für die CO2-optimierte Energieversorgung unserer Standorte ist zudem das Verbundsystem. Es hilft uns, Synergien zu realisieren und Wertschöpfungsketten ressourceneffizient zu steuern. So dient etwa die bei der Produktion entstehende Wärme eines Betriebs anderen Betrieben als Energie. 2023 haben wir durch den Verbund rund 17,3 Millionen MWh eingespart. Dies entspricht einer Umweltentlastung von 3,5 Millionen Tonnen CO2. Durch die kombinierte Strom- und Dampferzeugung sowie den kontinuierlich optimierten Energieverbund konnten wir 2023 somit in Summe 5,7 Millionen Tonnen CO2-Emissionen vermeiden.

Mehr Informationen zum Verbundkonzept bei BASF

Kraft-Wärme-Kopplung

Low angle view of two silver towers
Effiziente Energieerzeugung durch Kraft-Wärme-Kopplung

Mit Gas- und Dampfturbinen in eigenen hocheffizienten Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen haben wir im Jahr 2023 51 % unseres Strombedarfs gedeckt. Die kombinierte Strom- und Dampferzeugung verringert den CO2-Fußabdruck unserer Energieerzeugung und sorgt für eine möglichst effiziente Nutzung der eingesetzten Brennstoffe: So haben wir im Jahr 2023 gegenüber der separaten Strom- und Dampferzeugung 10,8 Millionen MWh an fossilen Brennstoffen eingespart und 2,2 Millionen Tonnen CO2-Emissionen vermieden.

 

Mehr über die Energieversorgung der BASF-Gruppe

Energiemanagement, Energieeffizienz und ISO 50001 bei BASF

Durch Projekte im Bereich Operational Excellence wollen wir unsere Anlagen noch effizienter betreiben, unsere Prozesse noch ressourcenschonender gestalten und dadurch CO2-Emissionen vermeiden. Von besonderer Bedeutung sind in diesem Zusammenhang zertifizierte Energiemanagementsysteme nach DIN EN ISO 50001 an allen relevanten Produktionsstandorten. Sie helfen uns, weitere Verbesserungsmöglichkeiten bei der Energieeffizienz zu identifizieren und umzusetzen. Dies reduziert nicht nur Treibhausgasemissionen und spart wertvolle Energieressourcen ein, sondern erhöht zugleich unsere Wettbewerbsfähigkeit. Im Jahr 2023 verfügten weltweit 78 Produktionsstandorte über zertifizierte Energiemanagementsysteme. Damit decken wir rund 89 % unseres Primärenergiebedarfs ab. 

Lieferanten und Rohstoffe

Die enge Zusammenarbeit der Partner entlang der gesamten Wertschöpfungskette ist eine Voraussetzung dafür, dass Treibhausgasmissionen gesenkt werden, denn oft lassen sich Möglichkeiten zur Reduzierung der Emissionen nur gemeinsam umsetzen. Die Senkung der Scope-3-Emissionen stellt uns vor besondere Herausforderungen, da diese nur in Teilen in unserer eigenen unmittelbaren Einflusssphäre liegen und durch eine Vielzahl externer Faktoren beeinflusst werden. In den vergangenen Jahren konnten wir die Datenverfügbarkeit und damit die Transparenz über unsere Scope-3.1-Emissionen deutlich erhöhen. Durch unser neues Ziel und dezidierte Maßnahmen wollen wir die vorgelagerten Emissionen zukünftig gezielter steuern.

 

Verantwortliches Handeln in der Lieferkette

CO2-Fußabdruck von Rohstoffen

Transport

Photo: KTL

Kombiverkehr ist ein wichtiger Hebel zur Emissionsreduzierung in der Logistik. Beim Transport von Gütern mit dem Zug statt Lkw werden die CO2-Emissionen um bis zu 65 Prozent reduziert. BASF nutzt den Kombiverkehr an seinen großen Produktionsstandorten in Ludwigshafen, Schwarzheide und Antwerpen.

Kombiverkehrsterminal der BASF